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Am 19.03.2024 besuchten alle 7. Klassen im Rahmen des Geschichts- und Geografieunterrichts die Veste sowie das Naturkundemuseum Coburg.

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Vortrag des Jugendoffiziers Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt

Am 18.10.2022 begrüßten die Q11 und Q12 Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt. Gleich zu Beginn betonte der Referent, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg sei, sondern auch Menschenrechte oder Klimawandel beinhalte. Im Anschluss ging Hauptmann Sahm im Dialog mit den Schülern der Frage nach, warum sie sich sicher fühlen. Die Schüler betonten, dass das u.a. das Leben in einer Familie oder Gewaltenteilung im Staat ihr Sicherheitsgefühl positiv beeinflusst. Im Anschluss ging er auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen des Weißbuchs von 2016 ein, wie die zunehmende Zahl von Staaten im Besitz von Atomwaffen, Pandemien, Terrorismus, Piraterie oder Flüchtlingsbewegungen durch die fortschreitende Austrocknung des Tschadsees ein. Positiver Frieden in alle diesen Fällen könne nicht nur mit exekutiver Gewalt hergestellt bzw. gesichert werden.

Ein weiterer zentraler Punkt, der die weltpolitische Sicherheitslage bedrohe, sei die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Dies sei das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg, dass ein Land die Grenzen eines anderen Landes antaste und somit dieses elementare Tabu zum Erhalt des internationalen Friedens breche. Im Anschluss widerlegte Hauptmann Sahm Putins Rechtfertigung für den Angriff auf die Ukraine im Februar 2022, dass in der Ostukraine ein Genozid stattgefunden habe. Auch das russische Kriegsziel, die Ukraine von den Faschisten zu befreien, sei so nicht haltbar, da weder die ukrainische Regierung noch die Bevölkerung faschistisch geprägt sei. Somit sei der Angriff auf die Ukraine völkerrechtswidrig, da die regelbasierte Ordnung gebrochen wurde.

Im Rahmen einer anschließenden Diskussion wurde drauf eingegangen, dass der Irakkrieg keine Rechtfertigung für das Vorgehen Russlands sei oder die UN in diesem Konflikt aufgrund des Sitzes Russlands im Sicherheitsrat an ihre Grenzen stößt. Beendet wurde der Vortrag mit dem Verweis auf über 8000 Kinder, die seit Februar 2022 aus den von Russland besetzen Gebieten nach Russland deportiert wurden.

Wir bedanken uns bei Herrn Sahm für diesen informativen Vortrag und freuen uns auf seinen nächsten Besuch.

Text/Bild: Kle

Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit der Deportation der Juden während der NS-Zeit auseinander.

Da im Februar die Fahrt ins KZ Buchenwald coronabedingt leider nicht stattfinden konnte, hat sich die Fachschaft Geschichte dazu entschieden, mit den betroffenen Klassen 9a-10a im Rahmen der drei Projekttage in der letzten Schulwoche des Schuljahres 2021/22 intensiv die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden während der NS-Zeit aufzuarbeiten.

Während der drei Tage wurden mehrere Module durchlaufen. So konnten wir Herrn Fetzer aus Burgkunstadt dafür gewinnen, einen Vortrag über die Deportation Burgkunstadter Juden zu halten. Hierfür brachte Herr Fetzer einige beeindruckende Dokumente mit, anhand derer er den Schüler die Schicksale Burgkunstadter Juden vorstellte und auch Berichte aus seiner eigenen Familie mit einfließen ließ. Ergänzt wurde der Vortrag durch Roll-Ups zu diesem Thema, die uns die Stadt Burgkunstadt zur Verfügung stellte. Herrn Fetzers Schlussappell richtete sich direkt an die Schüler: „Wehret den Anfängen“. Es sei Aufgabe der jungen Generation, dafür zu sorgen, dass sich der Schrecken der NS-Zeit nicht wiederholt.

Zudem stand ein Besuch im Kino Lichtenfels auf der Tagesordnung, wo den Schülern den Film „Schindlers Liste“ gezeigt wurde, der thematisiert, wie der Fabrikant Oskar Schindler 1200 Juden durch eine Anstellung in seiner Fabrik vor der Ermordung durch die Nazis rettete. Zurück in der Schule wurde der Film noch inhaltlich nachbearbeitet. Alle waren sich einig, dass es gut war, den Film trotz des höheren Aufwandes und der Kosten im Kino und nicht nur in der Schule zu schauen, da er aufgrund der Leinwand noch eindrücklicher wirkte. Ferner war es aber im Kino auch möglich, den doch dreistündigen Film ohne Pausengong, Geräusche auf dem Gang oder sonstige Störungen zu schauen, wodurch sich die Schüler noch mehr auf die Thematik konzentrieren konnten.

Außerdem bearbeiteten die Klassen dann noch mit Hilfe der iPad-Koffer ein Modul zum KZ Dachau. Hierbei setzten sie sich mit dem Aufbau des Lagers auseinander und erkundeten eine digitale 360-Grad-Ausstellung über eines der Außenlager von Dachau.

Im letzten Modul beschäftigten sich die Schüler mit Biografien verfolgter jüdischer Fußballer. Hierfür stand Material zur Verfügung, das in einer Kooperation zwischen den Arolsen Archives und dem Fußballverein Borussia Dortmund, der seit vielen Jahren Bildungsprojekte zur Geschichte des Nationalsozialismus mit Fans und Mitarbeitern durchführt, entwickelt wurde.

Text/Bild: Kle