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Die Klassen 9a, b und c unseres Gymnasiums unternahmen im Rahmen des Geschichtsunterrichts am 3. April eine Exkursion zur Gedenkstätte Flossenbürg bei Weiden im Oberpfälzer Wald.

Eines der zentralen Anliegen der KZ-Gedenkstätte ist die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Konzentrationslagers Flossenbürg und seiner Nachwirkungen. - Als nämlich Soldaten der US-Armee am 23. April 1945 das KZ entdeckten, hatten weder sie noch die befreiten Gefangenen eine Vorstellung, wie die Erinnerung an die Massenverbrechen an diesem Ort wach gehalten werden könnte. Dadurch, dass das Gelände weiterhin genutzt wurde - für Kriegsgefangene, Flüchtlinge und Vertriebene - und in den späten 50er Jahren ein Großteil des Areals bebaut wurde, verblasste die Erinnerung an das dort Geschehene … Und auch die Opfer verschwanden aus der öffentlichen Wahrnehmung. Erst eine wissenschaftliche Dokumentationsstelle gab in den 1990er Jahren den Anstoß für eine Neukonzeption des ehemaligen KZs als Erinnerungsort.


Den Schülerinnen und Schülern wurden mittels einer Führung an zentralen Orten des früheren Lagers, wie dem Appellplatz, dem Häftlingsbad oder dem Krematorium, Lageralltag und Erfahrungen ehemaliger Häftlinge vermittelt. Dabei kamen auch Aspekte der Täterschaft und der Verantwortung sowohl der SS als auch der Lager-Kapos zur Sprache. Die neue Ausstellung präsentierte zudem Biografien ehemaliger Häftlinge, sodass die Neuntklässler die Schrecken des Lagers mit dem Schicksal Einzelner verknüpfen und dadurch unmittelbarer begreifen konnten. So war letztlich allen ein Schauern anzusehen angesichts dessen, was in Flossenbürg und anderen Konzentrationslagern Menschen ihren Mitmenschen angetan hatten.

 

Die Klassem 9a, b und c mit Roman Berth, Marc Stadelmann und Melanie Oehl