Merkurtransit
MINT nach dem Mittagessen - Merkur am Himmel
„Ich seh ihn. DIESER kleine schwarze Punkt muss der Merkur sein.“ Sie mussten schon ganz genau hinsehen, die Schüler, die am 9.5.2016 zwischen 13:10 Uhr und Unterrichtsschluss den Multimediaraum der Schule aufsuchten, um zusammen mit der Physikfachbetreuerin Katja Röttinger die Übertragung dieses seltenen Ereignisses durch die NASA über den Beamer zu beobachteten.
Dass man wegen drohender Augenschäden ja nicht mit bloßem Auge in die Sonne starren soll, um zu sehen, was man mit bloßem Auge eh nicht sehen kann, wussten alle. Schließlich ist der Merkur von der Erde ausgesehen nicht größer als die Sonnenflecken. Die Klasse 10c hatte im Rahmen des Physikunterrichtes Plakate zum Merkur und dem Merkurtransit erstellt und im Schulhaus aufgehängt. Aufgrund der Größenverhältnisse ist dieses eher seltene astronomische Ereignis für den Laien viel weniger beeindruckend als z. B. die Sonnenfinsternis im letzten Jahr, für die Astronomen aber bedeutend unter anderem wegen der Gelegenheit zur Kalibrierung der Geräte. Auch wenn der Punkt nicht besonders groß ist, die vom Sonnenforschungssatelliten SDO gemachten Bilder der NASA in verschiedenen Wellenlängen beeindruckten auch die Schüler der offenen Ganztagesschule, die mit einer Erzieherin nach dem Mittagessen genau zum richtigen Zeitpunkt im Computerraum vorbeikamen, um den INGRES zu sehen, den Moment, in dem die kleine schwarze Scheibe zuerst vor der leuchtend hellen Sonnenscheibe zu sehen war. Auch wenn die meisten an diesem Nachmittag keinen Unterricht hatten, haben viele Klassen das astronomische Ereignis als Anlass genommen, sich mit unserem Sonnensystem und seinem innersten Planeten zu beschäftigen. Wer diesen Merkurtransit verpasst hat, kann sich die Aufnahmen der NASA unter http://mercurytransit.gsfc.nasa.gov/ auch nachträglich in Ruhe ansehen bzw. sollte unbedingt die nächste Gelegenheit in etwa 3 Jahren im November 2019 wahrnehmen. Danach dauert die Wartezeit sehr lange, nämlich bis 2032.
Text: RöK
Bild: BCh