Von Sensoren und Smart-Grids: Alumnus-Vortrag im Leistungskurs Physik
Einen besonderen Unterricht durften die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfaches Physik aus der Jahrgangsstufe 12 von OStR Martin Müller erleben, als der ehemalige Abiturient David Rotenberger (Abiturjahrgang 2019) seine alte Wirkungsstätte besuchte. Der Elektro- und Informationsingenieur arbeitet seit seinem Studienabschluss an der Hochschule Coburg mittlerweile bei der Firma Reuther SmartInfra GmbH aus Burgkunstadt und hat in seinem Alltag mit Sensoren zu tun – etwa bei der Überwachung von Asphalttemperaturen, um einen Straßenstreuprozess einzuleiten im Falle beginnender Glätte – ein Lieblingsbeispiel Rotenbergers, um den Leuten die Möglichkeiten seiner Profession zu vergegenwärtigen. Auch darum, die smarte Übersicht zu behalten über die Leistung von Balkonkraftwerken und die Anzeigen von Wetterstationen, geht es in seinem Beruf. Als im Lehrplan der jungen Physikerinnen und Physiker ebenfalls die Messung des Spannungsverlaufes an Kondensatoren beim Laden und Entladen über einen Widerstand mittels elektronischer Sensoren stand, passte dies wie die Faust aufs Auge für einen Fachvortrag Rotenbergers, der im Frühsommer mit seiner ehemaligen Astrophysik-Lehrkraft Kontakt aufgenommen hatte. „Die physikalischen Messgrößen werden durch Sensoren letztlich in elektrisch messbare Spannungen umgewandelt“, informierte der Techniker.
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Nach den Spannungsmessungen des Oberstufenkurses in Zweier- und Dreiergruppen startete zügig der Vortrag des Hochschulabsolventen, der auch in den elften Klassen und im Physik-Grundkurs gehalten werden wird. Dabei ging es um Anwendungen der physikalischen Informatik, die durch Schlagworte wie „Smart-Grid“ (z. B. Ladeinfrastruktur oder optimale Ladestrategien von Elektroautos), „M2M“ (Machine-to-Machine) oder „IoT“ (Internet of Things) zum Ausdruck kamen und auch die anwesende Fachleiterin für Informatik, Frau StDin Katja Röttinger, interessierten.
Zuletzt durften die Schülerinnen und Schüler mittels von David Rotenberger vorbereiteter QR-Codes auch selbst sich von den Chancen der neuen Technologien überzeugen. „Warum reden wir immer alle so schlecht von den technischen Möglichkeiten in Deutschland, wenn es Firmen wie euch gibt?“, zeigte sich die Maschinenbauingenieurin Sabine Heppner beeindruckt, selbst Lehrerin am Gymnasium Burgkunstadt. „Die Akzeptanz neuer, smarter Technologien ist in ländlichen Gegenden noch gering und entwickelt sich nur langsam“, antwortete David Rotenberger kurz und auf den Punkt gebracht. Vielleicht hat der begeisterte Vortrag des ehemaligen Schülers dazu beigetragen, Interesse zu wecken und weiteren Oberstufenschülerinnen und -schülern eine neue berufliche Perspektive zu bieten.
Martin Müller