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Junior-Wahl am Gymnasium Burgkunstadt

Am Gymasium Burgkunstadt fand auch zu dieser Bundestagswahl wieder eine Junior-Wahl in den Jahrgangsstufen 10 bis 12 statt. Die Ergebnisse können Sie hier einsehen.

 

Ergebnisse der Erststimme

Erststimme

 

Ergebnisse der Zweitstimme

Zweitstimme

 

Zum Vergleich können Sie hier die deutschlandweiten Ergebnisse der Juniorwahl einsehen.

Ergebnisse Dtld

Bratwurst, Bier und Blasmusik – fränkische Wirtshauskultur

Einen Blick auf die Entwicklung der fränkischen Wirtshauskultur werfen, deren Bedeutung für die Region erkennen und einen Blick hinter die Kulissen wagen, dieser Herausforderung haben sich Schülerinnen und Schüler des P-Seminars „Bratwurst, Bier und Blasmusik – fränkische Wirtshauskultur“ mit dem Leitfach Geschichte unter der Leitung von OStR Michael Klein gestellt und setzten sich mit genau dieser Thematik auseinander.

Im Rahmen eines P-Seminares geht es zunächst um die berufliche Orientierung, aber auch um die Organisation und Realisierung eines gemeinsamen Projektes. Dieses bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, spezifische Rollen innerhalb des Projektes zu übernehmen und sich mit eigenen Interessen und Stärken einbringen.

Ein weiterer, wichtiger Bestandteil eines P-Seminares ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern, wodurch die Schülerinnen und Schüler wertvolle Einblicke in die Realität der Berufswelt erhalten.

Zu Beginn der Projekt-Phase informierten sich die Teilnehmer über die fränkische Kultur mit ihren Traditionen und ihrer reichen Wirtshauskultur. Dabei stießen sie auch auf das aufkommende Phänomen des „fränkischen Wirtshaussterbens.“

Anschließend wurde die aktuelle Situation aus der Sicht der Gaststättenbesucher betrachtet. Hierzu führten einige Seminarteilnehmer eine Umfrage bei Gästen durch, bei welcher die Attraktivität von Wirtshäusern im Mittelpunkt stand. Die gewonnenen Ergebnisse waren überraschend:

Der hohe Altersdurchschnitt der Gäste in Wirtshäusern wirkt unattraktiv für die jüngere Generation. Dies bestätigten zwei Drittel der Befragten unter 25. Auch die Speisenauswahl mit vornehmlich deutschen Gerichten wurde von den jüngeren Befragten eher als Nachteil empfunden.

Doch die Schüler gaben sich nicht nur mit der Kritik der Gäste zufrieden, sondern erfragten auch denkbare Lösungsmöglichkeiten und erhielten hierzu interessante Rückmeldungen.

Viele der Befragten wünschten sich eine abwechslungsreichere und zeitgemäßere Speisekarte. Dies bezieht sich vor allem auf die Erweiterung um vegetarische und vegane Gerichte.

Ein uriger Look mit holzgetäfelter Stube gefällt den meisten Befragten. Doch die gewisse Enge in manchen Wirtshäusern wird als unangenehm wahrgenommen, dahingehend sollte sich etwas verändern.

„Aus einem Rührei kann man tatsächlich kein Spiegelei mehr machen“. Diese Worte prägten das Interview mit Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold, der damit auf die schwerfällige Innovation der Gastronomie anspielte. Es geht darum, Gutes und Bewährtes beizubehalten, aber mit Innovationen die Branche in die Neuzeit zu bringen. In einem Gespräch zwischen Seminarteilnehmer Louis-Maximilian König und Herrn Prof. Dr. Dippold schilderte der Bezirksheimatpfleger seine Sicht der Dinge.

Dippold König Interview

Das spannende Ergebnis der Umfrage wollten die Projektteilnehmer nicht für sich behalten und haben hierzu einen Flyer gestaltet, der Aufschluss über das gesamte Projekt gibt. Über QR-Codes können Detailinformationen, u. a. Gründe für das Wirtshaussterben und das gesamte Interview abgerufen werden. Der Flyer kann über das Gymnasium Burgkunstadt bezogen werden oder steht online unter https://drive.google.com/drive/folders/1LwUHLuN32-joYH1fO7kqycF2PL_0x03k zur Verfügung.

Die Seminarteilnehmer nutzten den Elternabend am 26.11.2024, um ihren eigens entworfenen Flyer vorzustellen und zu verteilen. Dabei sprachen sie mit vielen interessierten Eltern über ihre Arbeitsergebnisse sowie über das Phänomen des „Wirtshaussterbens“.

Präsentation Flyer

„Die Schülerinnen und Schüler haben das Projekt mit Kreativität, Spaß und Interesse umgesetzt“, zeigt sich Seminarleiter Michael Klein sehr zufrieden mit den Resultaten der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.  

Das Gymnasium Burgkunstadt hat wieder einmal gezeigt, wie viel Freude Schule machen kann, dass sich berufliche Orientierung sowie Spaß am Lernen mit praktischem Lebensbezug nicht ausschließen.

 

Louis-Maximilian König

Wandel der Herausforderungen im 21. Jahrhundert – Sicherheitspolitische Einordnung und Kontext

Vortrag des Jugendoffiziers Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt

Am 18.10.2022 begrüßten die Q11 und Q12 Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt. Gleich zu Beginn betonte der Referent, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg sei, sondern auch Menschenrechte oder Klimawandel beinhalte. Im Anschluss ging Hauptmann Sahm im Dialog mit den Schülern der Frage nach, warum sie sich sicher fühlen. Die Schüler betonten, dass das u.a. das Leben in einer Familie oder Gewaltenteilung im Staat ihr Sicherheitsgefühl positiv beeinflusst. Im Anschluss ging er auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen des Weißbuchs von 2016 ein, wie die zunehmende Zahl von Staaten im Besitz von Atomwaffen, Pandemien, Terrorismus, Piraterie oder Flüchtlingsbewegungen durch die fortschreitende Austrocknung des Tschadsees ein. Positiver Frieden in alle diesen Fällen könne nicht nur mit exekutiver Gewalt hergestellt bzw. gesichert werden.

Ein weiterer zentraler Punkt, der die weltpolitische Sicherheitslage bedrohe, sei die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Dies sei das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg, dass ein Land die Grenzen eines anderen Landes antaste und somit dieses elementare Tabu zum Erhalt des internationalen Friedens breche. Im Anschluss widerlegte Hauptmann Sahm Putins Rechtfertigung für den Angriff auf die Ukraine im Februar 2022, dass in der Ostukraine ein Genozid stattgefunden habe. Auch das russische Kriegsziel, die Ukraine von den Faschisten zu befreien, sei so nicht haltbar, da weder die ukrainische Regierung noch die Bevölkerung faschistisch geprägt sei. Somit sei der Angriff auf die Ukraine völkerrechtswidrig, da die regelbasierte Ordnung gebrochen wurde.

Im Rahmen einer anschließenden Diskussion wurde drauf eingegangen, dass der Irakkrieg keine Rechtfertigung für das Vorgehen Russlands sei oder die UN in diesem Konflikt aufgrund des Sitzes Russlands im Sicherheitsrat an ihre Grenzen stößt. Beendet wurde der Vortrag mit dem Verweis auf über 8000 Kinder, die seit Februar 2022 aus den von Russland besetzen Gebieten nach Russland deportiert wurden.

Wir bedanken uns bei Herrn Sahm für diesen informativen Vortrag und freuen uns auf seinen nächsten Besuch.

Text/Bild: Kle