Der weihnachtliche Grundgedanke, anderen eine Freude zu bereiten und daran selber Freude zu haben, fand sich einmal mehr nachdrücklich umgesetzt beim Weihnachtskonzert des Gymnasiums Burgkunstadt in der vollbesetzten Pfarrkirche. Rund 70 Mitwirkende bereiteten den anwesenden Mitgliedern der Schulfamilie einen zauberhaften Abend kurz vor dem Fest.
Manchmal sind es die kleinen Überraschungen, die so viel ausdrücken – in der Weihnachtszeit, aber auch bei anderen Gelegenheiten. Von sich aus hatten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler bereiterklärt, Solo-Auftritte bzw. Beiträge in kleinen Gruppen beizusteuern und alles Notwendige selbst einzustudieren – nicht nur für Musik-Fachschaftsleiterin Christiane Schütz ein Indiz dafür, von einem „der besten Weihnachtskonzerte“ zu sprechen.
So beeindruckten etwa zwei junge Sängerinnen das Publikum: Clara Commandeur (6A) trug zusammen mit ihrem Vater Luke (Gitarre) die selbst komponierten(!) und sehr eingängigen Weihnachtssong „Christmas is coming soon“ vor; Madlen Fischer (6B) sang anrührend, am Klavier begleitet von ihrem Bruder Julian (8B), das fürwahr anspruchsvolle „Ave Maria“ von J.S. Bach/Ch.Gounod.
Doch auch die bereits „arrivierten musikalischen Kräfte drückten dem Abend ihren Stempel auf“, lobte Musiklehrer Matthias Reuß und verwies unter anderem auf die Multitalente Laurenz Partheymüller (Q11, Gitarre, Gesang, E-Bass, Posaune), Christin Müller (Q12, insgesamt vier Instrumente!) oder das Oberstufen-Gesangstrio des Profilfachs Vokalensemble Ruyi Chang, Ronja Fiedler und Nathalie Kraus..
Auch die verschiedenen Ensembles wie etwa der Musikkurs der Q12 (Leitung: Darya Gernlein), der Chor, das neugegründete Percussion-Ensemble (Leitung jeweils: Christiane Schütz), die Big Band sowie die Gruppe des Profilfachs Instrumentalensemble (Leitung jeweils: Matthias Reuß) konnten mit Recht stolz auf ihre Darbietungen sein, die unter anderem bei bekannten Melodien wie „Santa Baby“ bzw. der Air aus Bachs Orchestersuite Nr.3 – oder dem Ohrwurm „Feliz Navidad“ eine große musikalische Bandbreite vom 18. Jahrhundert bis in die Moderne abbildeten.
Nachdem die Zuhörerschaft beim gemeinsamen Schlusslied „O du fröhliche“ zum Mitsingen animiert worden war, belohnte ein langanhaltender Schlussapplaus die vielen Mitwirkenden und die für die Gesamtleitung verantwortlichen Musiklehrer für die vorangegangene wochenlange Probenarbeit.
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Auch wenn der Lenz beim Blick aus dem Fenster noch nicht zu erkennen ist, sorgten die Musikensembles des Gymnasiums Burgkunstadt mit einem herzerwärmenden Konzert am 30.03.23 in der Stadthalle Burgkunstadt für Frühlingsgefühle. Mit ihrem Frühlingskonzert begeisterten die jugendlichen Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker rund 300 Zuhörer.
„Die hohe Qualität des Konzerts ist auch dem Engagement vieler Schüler in heimischen Blasmusikkapellen zu verdanken, wo sie eine solide Ausbildung genießen“ erklärte der Musiklehrer Matthias Reuß, der die Big-Band und die Schulband des Gymnasiums leitet. Auch Kinder und Jugendliche, die bei Musiklehrern eine private Ausbildung absolvieren, bereichern solche Auftritte unter dem Motto „Musik verbindet.“
„Den allermeisten Schülern macht es Spaß, zu zeigen, was sie können“, sagte die stellvertretende Schulleiterin Ingelore Dück. Und bei dem, was geboten wurde, brauchte niemand sein Kommen zu bereuen. Die Musiklehrer Christiane Schütz, Darya Gernlein und Matthias Reuß hatten klasse Arbeit im Vorfeld geleistet.
Beim Monty-Python-Hit geht das Publikum begeistert mit
Zum Proben waren sie mit ihren Schülern sogar in die Musikakademie Hammelburg gegangen, wie Laurenz Partheymüller berichtete, der durch das kurzweilige Programm führte. Er trat außerdem begleitend an der Ukulele und der Gitarre auf und glänzte als Gesangssolist mit einer sonoren Bassstimme zusammen mit Luis Binder und Simon Lipis bei „I wanna be like you“ aus dem Dschungelbuchfilm und dem Evergreen „Country roads“ von John Denver auf. Auch als Posaunist der Bigband und mit der Bassgitarre, wo er mit Schlagzeuger Lucas Dittrich für groovige Rhythmen sorgte, zeigte Laurenz Partheymüller sein großes musikalisches Talent.
Den Auftakt machte der Schulchor mit einem interessanten „Frühlingsquodlibet“, bei dem mehrere Volkslieder wie ein Kanon ineinanderflossen. Noch lockerer ging der Gospel „This little light of mine“ den Chormitgliedern über die Lippen. Getragener die Ballade „Mad World“, in der bekannten Version von Gary Jules. Die schönen hellen Stimmen des Chores unter Leitung von Christiane Schütz kamen auch bei „Un poquito cantas“ gut zur Geltung – südamerikanische Lebensfreude pur. Swingender Gesang, Pfeifen und Performance boten sie mit „Always look on the bright side of life“ aus dem Film „Das Leben des Brian“, bei dem die Zuhörer begeistert mitgingen.
Die Schulband interpretierte den Pop-Hit „Anyone for you“ von George Ezra klasse. Bei der neuseeländischen Seefahrerhymne „Wellermann“ klatsche das Publikum emphatisch mit. Für Farbtupfer mit hohem künstlerischem Anspruch sorgten junge Klaviervirtuosen. Lea und Esther Schönhals brachten ein Allegro in F-Dur von Carl Czerny sehr spielerisch dar. Selina Hofmann, Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend Musiziert“, spielte „Comptine d‘un autre été“ aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ träumerisch. Alle drei sind Schüler der Altenkunstadter Musikschul-Leiterin Larissa Eggloff. Dem standen die Geschwister Madlen und Julian Fischer, ebenfalls Preisträger bei Jugend Musiziert, beim gemeinsamen Klavierspiel in nichts nach. In der Zusammenfügung der Stücke des zeitgenössischen Komponisten Michael Proksch für vier Hände „Im siebten Himmel“, „Gute Laune“ und „Seine-Sucht“ kam die Leichtigkeit französischer Musik wunderbar zum Tragen.
Solistinnen beeindrucken mit Gefühl und ausdrucksstarken Stimmen
Für einen gelungenen Kontrast sorgte der Musikkurs Q11 unter Leitung von Darya Gernlein mit „Thinking of Amelie“ und „Love runs out“. Besonders der zweite Beitrag von One Republic mit rockigem Rhythmus nahm das Publikum mit. Ebenso begeisterte der Song des Musikkurses Q12, geleitet von Christiane Schütz. Viel Applaus gab es für den Welthit „Riptide“ von Vance Joy mit Ukulele, Klavier, Cajon, Bongos und vielschichtiger Perkussionsbegleitung.
Eine Klasse für sich waren die Gesangssolisten. In der Begleitung von Simon Lipis an der Gitarre war das Lied „Dancing“ von Katharina Rühr einfach nur zum Träumen. Mit „All of me“ von John Legend gefielen Ronja Fiedler und Ronja Weber. Ein weiterer Höhepunkt war das von Letizia Reuther am Klavier begleitete Duo Katharina Rühr und Alina Eck mit Freya Ridings „Lost without you“, eine Ballade, bei der jeder zweistimmige Zusammenklang saß.
Fantastisch, was Alina Eck mit ihrer sagenhaften Stimme auch emotional vermittelt, unterstrichen von einer ganz natürlichen Performance. Der langanhaltende Beifall des Publikums bestätigte dies. „Lernen kann verbinden“ hatte sie gesagt: „Schule und Musik, das geht schon.“ Denn auch Klavier spielt sie gerne. Sie sei mit dem Singen aufgewachsen und habe schon als Kind Spaß daran gehabt, erzählte die selbstbewusste junge Frau. Nun nehme sie auch Gesangstunden, um sich weiter zu verbessern.
„Die Big-Band kann richtig Stimmung machen“, kündigte Laurenz Partheymüller an. Und so war es auch. Doch auch der künstlerische Wert war eine Klasse für sich. Prima Solisten an Klavier, Saxophon, Posaune und Trompete glänzten mit Glenn Millers „In the mood“. Eine hervorragende Darbietung bot das Ensemble bei „Music“ von John Miles ebenso wie mit lockerer Big-Band-Musik bei ABBAs „Dancing Queen“ und dem groovigen Sound bei Neil Diamonds „Sweet Caroline“: Das Publikum war begeistert. Das Proben in Hammelburg hatte sich für alle gelohnt.
Bilder und Text: Roland Dietz