Integrativer Sporttag
Spiel, Spaß und Integration
Integratives Sportfest in der Kordigasthalle Altenkunstadt
“Wie könnte man die politische Verantwortung und den integrativen Gedanken eines Gymnasiums besser wahrnehmen, als mit einem integrativen Sporttag?” Mit diesen Worten kommentierte der Schulleiter Thomas Meier des Gymnasium Burgkunstadts das Projekt seiner Schüler der 12. Jahrgangsstufe auf dem Gelände der Mittelschule Altenkunstadt.
Die künftigen Abiturienten stellten sich im Rahmen ihres P-Seminars Religion unter dem Titel „Flüchtlinge in Deutschland -früher und heute“, ähnlich wie Politiker unserer Zeit, die Frage, wie man Asylbewerber am besten integrieren könnte. Unter der Leitung von Katharina Puscz kamen sie zu dem Entschluss, dass nichts mehr verbindet als gemeinsam Sport zu treiben und sich zusammen bei gemeinsam zubereitetem Mittagessen fröhlich und sorglos zu unterhalten.
Entstanden ist das Konzept durch die Überlegungen der Schüler. Sie wollten sich sozial enga-gieren und einen Beitrag zur Integration von unbegleiteten, jungen Asylbewerbern leisten. „Dabei stehen vor allem Toleranz und Menschlichkeit im Mittelpunkt, um die 14-18-jährigen reibungslos in die Gesellschaft einzugliedern“, erklärt Robert Simon, einer der Schüler des Seminars.
Gesagt, getan – nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit gegenseitigem Vertraut - Machen wurden die gemeinsamen Spiele eröffnet. Im Fußball zeigten die knapp 20 Jungen, die in Burgkunstadt, Weismain und Lichtenfels leben, in gemischten Teams ihre Fähigkeiten mit dem runden Leder. Diese werden in Zukunft sicher die Aufmerksamkeit der Vereine der Umgebung auf sich ziehen und deren Teams bereichern. Auch im nicht so vertrauten Handball zeigten sie großes Interesse, lernten schnell die grundlegenden Regeln und hatten anschließend Spaß am Spiel.
Um die gesamte Veranstaltung möglich zu machen, wurde den Schülern tatkräftig von ihren Eltern und dem Hausmeister Bernd Müller unter die Arme gegriffen. An alle Beteiligten erging ein herzliches Dankeschön.
Als am Nachmittag die Spiele nach einem Torwandschießen zu Ende gingen, sprach die Schülersprecherin Maria Dorsch von einem vollen Erfolg. Die Lehrer waren stolz auf ihre Schüler und die jungen Asylbewerber verließen glücklich über den Verlauf des Tages den Platz.
Nach dem Sporttag fand am Abend noch ein integrativer Grillabend im Pausenhof der Mittelschule Altenkunstadt statt. Organisiert wurde dieser von 16 Schülern, die im Rahmen eines weiteren P- Seminars „Say NO to racism“ (Leitung: Roman Berth) die Gleichheit aller Menschen darstellen sowie Berührungsängste abbauen wollten. Damit hatten auch sie an diesem Abend vollen Erfolg: Sei es bei dem gemeinsamen Uno- Spiel oder beim gemütlichen Zusammensitzen und Essen - es konnten schnell neue Kontakte geknüpft und wertvolle Erfahrungen gesammelt werden.
Unterstützt wurde die Aktion durch freiwillige Geldspenden der Firmen Baur, Moll Batterien, Signet, Zirkelbach und der Familie Stöcker, sowie durch Sachspenden der Metzgereien Mantel und Senger, der Bäckerei Willaschek und der Brauereien Günther und Püls, die umgehend auf die Anfragen des P- Seminars reagiert hatten.
Text: Julian Merklein, Lucas Höfer, Jan-Hendrik Straten, Jakob Kubin, Julia Ludwig.
Zu den Fotos:
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Das schmeckt! Beim anschließenden Grillabend lernten sich die Burgkunstadter Schüler und die Flüchtlinge noch besser kennen.