• 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6

Schüler*innen der 10a werden zu Stürmern und Drängern!

Widerstand gegen Autoritäten, Emotionen, Subjektivität – inspiriert von einem der Programmgedichte des Sturm und Drang, Goethes „Prometheus“, sind die Schüler*innen der Klasse 10a im Distanzunterricht kreativ geworden und haben eigene Gedichte verfasst.

Wie im literarischen Vorbild kommen auch hier Autoritäten nicht immer gut weg und die Ergebnisse können sich sehen lassen – überzeugen Sie sich selbst!

 

Es ist so schlimm, ihr Pastoren,

ihr alle Vertreter der Kirche,

ihr seid hier,

sehr geachtet, ohn´ große Schuld,

doch tut ihr so schändlich,

was nicht darf sein.

So oft nichts Ärmeres auf der Welt

Hier unter Gottes Sonn`

Haltet Kirchen,

Betet,

Salbt,

Begrabt,

und vermählt.

Doch ist es so schwer für euch.

Als Kind ich glaubte fest daran,

ich schaute hoch hinauf zu unsrem Vater,

Als Mitmenschen gingen,

schaute ich hinauf zu unserem Vater,

dachte an seine Gnade.

Doch später dann,

ich wusste mehr,

Gott noch immer bei mir,

aber seine Vertreter so fern.

Half uns nicht mehr glauben an ihn,

bei all den Taten seiner Diener.

Vertuscht über all die Jahre.

Ich noch an ihre Unschuld glauben?

Warum? Täuschung wurde zu oft getan.

Täuschung gegen Gottes Willen.

Warum? Versprechen wurden oft gegeben.

Nicht gehalten gegen Gottes Willen.

Viele hat es zu Ungläubigen gemacht.

Geworden durch verlorenes Vertrauen.

Verlassen von jedem Glauben an Menschlichkeit.

Ein gemeinsamer Herr doch keine Einheit.

Dachtet ihr etwa alle würden schweigen,

ihr sollt Strafe bekommen hier und überall,

die Betroffenen Gerechtigkeit hier und überall.

Habt ihr nicht genug bekommen?

Hier sitzen wir alle

Ungläubig immer noch.

Doch haben wir Hoffnung auf Besserung,

Hoffnung für die Zukunft,

Kein Leiden, kein Weinen,

sondern Freunde über das Leben.

Wir alle! 

 

Zügle deine Zunge, Winni,

in deinem Munde!

Und mach erst 

deinen Job richtig

Bevor du uns die Ferien kürzt,

willst verlängern du 

die Qualen derer

deren Leiden schon unverkürzt

zu lange ist

Wir kennen kaum ärmeres (außer AfD)

unter der Henne als dich, alter Mann!

Du schnorrest kümmerlich

Von Steuern der Schwachen

Von Aktienanteilen der Reichen 

von Geldern der Lobby

Sie alter Mann

zu bezahlen ihren Mercedes in S

Minderbemittelte Steuerzahler.

Die hart für dieses Geld arbeiten,

um zu überleben

Diese Lehrlinge,

die das ganze Jahr darauf warten,

wollen sie ihnen alles nehmen,

was ihnen noch bleibt,

den Pennälern?

Die Lauscher zu öffnen für der Schülers Klagen, 

anstatt solche naiven Aussagen zu wagen.

Verschließe nicht

deine Lauscher

vor dem Weinen der Leidenden,

deren Elend zu groß ist

Die Sklaverei muss ein Ende haben!

 

Höre mich Vater!

Hast mich im Stich gelassen,

Tag ein Tag aus

Mußte mich im Leben,

selbst finden zurecht

Denn du, Vater!

Du wolltest nicht mich,

Du wolltest keine Arbeit,

Du wolltest keinen Stress

Du mochtest mich einfach nicht!

32 Jahre warst du nun Zigaretten holen!

Hat der Automat mal wieder geklemmt,

Oder was war da los?

Ich kenne nichts Ärmeres

auf der Welt, außer dich mein lieber Vater

Du lebst doch armselig,

von den Steuern anderer

Und würdest Hunger leiden,

wäre nicht Hartz 4 dein Wegbegleiter

Tränen wischte ich mir selbst ab

ohne jeglichen Trost

es ging niemanden etwas an

deshalb sagte ich Prost

arbeiten? NEIN, nicht mit mir

ich vertraute nur ihr,

jedoch war sie alles andere als Klasse

deshalb griff ich wieder zur Flasche

Niemand half mir, es nahmen mich nur

die Dutzend Pflegefamilien auf,

doch bei keiner hielt ich es aus

Wer rettete von den Drogen mich,

Vom Alkohol?

Du nicht!

Und dennoch vermisste ich dich

Doch dann traf ich sie,

die Frau meiner Träume

Sie hat mich zu dem gemacht,

was ich jetzt bin

Dies war mein Schicksal,

das beste das mir bis jetzt passiert ist

Nun stehe ich hier am Grabe

um dir zu sagen,

ich lebe jetzt ohne dich,

aber bin glücklich

und habe zwei wundervolle Kinder

Für die ICH da sein werde

 

Wer heut' noch glaubt an eine Welt

voll solcher Werte Moral, Loyalität und Ehre,

den muss ich leider enttäuschen

In dieser Welt, wo Menschen

Ehrlichkeit und Freundlichkeit vortäuschen

und Menschen sogar über Leichen gehen,

nur um in teuren Läden shoppen zu gehen

Doch was sind all die großen Worte und Parolen Wert?

Derer, die die Macht besitzen etwas zu verändern

In Realität aber die Chance auf Verbesserung versperrt

Um lieber am Strand zu schlendern, sich am Reichtum zu ergötzen

während in der Welt Trauer, Verzweiflung und Tod tobt

und manch ein Mensch in seiner Not

Nicht einmal Geld besitzt für ein Stückchen Brot

Doch wird sich die Gier des Menschen jemals legen?

Und das Gefühl zur Mutter Natur regen,

dass liegt bei jedem Einzelnem bei uns

zu verstehen die Kunst

des gegenseitigen Helfens, Zuhören,

Akzeptieren und Tolerieren

Um künftig besser mit Menschen zu interagieren

 

Bedeckt sind die Sterne,

der Mond, mit Wolken!

Er will sie erblicken,

aber kann es nicht,

denn er sticht sich an Dornen.

Sie wollten ihn nicht gehen lassen,

doch mit all seiner Kraft,

riss er sich los.

Er rannte und rannte,

den Weg hinauf.

Bis zur obersten Spitze,

des allerhöchsten Berges,

aber er war erschöpft,

er raffte sich auf,

immer und immer wieder,

doch konnte nicht mehr,

denn seine Beine waren erschöpft,

weshalb er einschlief

 

Aschenputtel

Ich, umgeben von Asche und Staub,

gekleidet in Lumpenhüllen,

muss nächtigen auf Holz und bloßen Boden,

statt im fedrigen Himmelbette.

Hast geraubt mir meine Freiheit

Ein Umfeld was ich hätte haben können

Hast geraubt mir meine Nächsten

Das Band zwischen uns zerrissen

Meinen Frieden mir hast weggenommen

Wie erbärmlich dein Verhalten

Hast mich ausgelesen

wie das Korn ins Kröpfchen

und dein Abkömmling

gelesen ins Töpfchen

War töricht zu hoffen

Dir nicht weiter verhasst zu sein

Nicht mehr als Opfer deines Zornes zu dienen

Doch meine Wünsche blieben unerhört

Mehr ein Geben als ein Nehmen

Dies ist der Trug den ich erfahr´

Tag ein Tag aus das Gleiche

Mein Herz das Hintergangen

Hat stets das Falsche erhofft

Wofür soll ich weiter dienen dir?

Hast nicht gelindert mir die Trauer

Wofür soll ich weiter Zofe sein?

Dein Befinden über meins gestellt

Meine Courage und Beharrlichkeit

Bringt mich immer weiter

Nicht dir verschuldet, dass ich gereift

Mein Betragen allein mich weiterbracht

Mutmaßt´ mein Sein zu erschweren

Gehofft zu brechen mich

wie banales Glas

erhofftest meinen Zerfall dir

wie das Entblättern einer Blume

Mich selbst bewegt zur Loslösung der deinen

Werd´ ich mich von Determiniertheit befreien

Werd´ ein Leben führen ohne dich und die Nächsten

Werd´ glücklich sein um meinet Willen

 

Verwenden Sie mal den Overheadprojektor,

Sie im Kultusministerium,

dann werden Sie sehen,

wie toll das funktioniert

Müßig muss man manches machen,

um ihn erstmal anzukriegen.

Aber wer brauchts schon digital?

Analog ist’s ja auch wirklich genial.

Nicht nur damit hängen Sie hinterher,

auch der Lehrplan macht einem die Zukunft nicht weniger schwer.

Was bringt einem schon der Durchblick in Finanzen?

Wenn man alles weiß, rund um des Werthers Diskrepanzen.

Und dieser eine Dichter,

hat sich ja auch genau dies und das gedacht.

und wer das nicht erkennt,

der hat sicher das falsche Argument gebracht.

Im ganzen Lande gleich,

das wär auch viel zu fair,

dann machen wir’s für alle unterschiedlich schwer!

Hast du hier eine 1,

hast du da eine 2,

ist ja auch ganz logisch zum Vergleich.

Manche können gut rechnen,

manche können gut rennen,

manche können gut dichten,

doch alle werden in einen Topf geworfen.

Warum schon mit den Stärken auseinandersetzen,

wenn man auch Schwächen bemängeln kann?

Praxis wird hier nicht sehr groß geschrieben

eigentlich wird sie eher vermieden.

Was bringt einem die Anwendung des Gelernten schon?

Gelernt wird nur von Klausur zu Klausur.

Zu hoher Leistungsdruck ist meist alltäglich,

und zwar so lange bis der Schüler abbricht.

Burn-out mit 13 ist nicht selten,

deshalb sollten in Zukunft andere Regeln gelten.

Wir zu Ihnen hinaufblicken? Weshalb?

Veränderung ist nicht so ihr Ding,

dabei ist es doch der jugendliche Sinn

dabei ist es das, wovon die Zukunft lebt.