Schüler*innen der 10a werden zu Stürmern und Drängern!
Widerstand gegen Autoritäten, Emotionen, Subjektivität – inspiriert von einem der Programmgedichte des Sturm und Drang, Goethes „Prometheus“, sind die Schüler*innen der Klasse 10a im Distanzunterricht kreativ geworden und haben eigene Gedichte verfasst.
Wie im literarischen Vorbild kommen auch hier Autoritäten nicht immer gut weg und die Ergebnisse können sich sehen lassen – überzeugen Sie sich selbst!
Es ist so schlimm, ihr Pastoren,
ihr alle Vertreter der Kirche,
ihr seid hier,
sehr geachtet, ohn´ große Schuld,
doch tut ihr so schändlich,
was nicht darf sein.
So oft nichts Ärmeres auf der Welt
Hier unter Gottes Sonn`
Haltet Kirchen,
Betet,
Salbt,
Begrabt,
und vermählt.
Doch ist es so schwer für euch.
Als Kind ich glaubte fest daran,
ich schaute hoch hinauf zu unsrem Vater,
Als Mitmenschen gingen,
schaute ich hinauf zu unserem Vater,
dachte an seine Gnade.
Doch später dann,
ich wusste mehr,
Gott noch immer bei mir,
aber seine Vertreter so fern.
Half uns nicht mehr glauben an ihn,
bei all den Taten seiner Diener.
Vertuscht über all die Jahre.
Ich noch an ihre Unschuld glauben?
Warum? Täuschung wurde zu oft getan.
Täuschung gegen Gottes Willen.
Warum? Versprechen wurden oft gegeben.
Nicht gehalten gegen Gottes Willen.
Viele hat es zu Ungläubigen gemacht.
Geworden durch verlorenes Vertrauen.
Verlassen von jedem Glauben an Menschlichkeit.
Ein gemeinsamer Herr doch keine Einheit.
Dachtet ihr etwa alle würden schweigen,
ihr sollt Strafe bekommen hier und überall,
die Betroffenen Gerechtigkeit hier und überall.
Habt ihr nicht genug bekommen?
Hier sitzen wir alle
Ungläubig immer noch.
Doch haben wir Hoffnung auf Besserung,
Hoffnung für die Zukunft,
Kein Leiden, kein Weinen,
sondern Freunde über das Leben.
Wir alle!
Zügle deine Zunge, Winni,
in deinem Munde!
Und mach erst
deinen Job richtig
Bevor du uns die Ferien kürzt,
willst verlängern du
die Qualen derer
deren Leiden schon unverkürzt
zu lange ist
Wir kennen kaum ärmeres (außer AfD)
unter der Henne als dich, alter Mann!
Du schnorrest kümmerlich
Von Steuern der Schwachen
Von Aktienanteilen der Reichen
von Geldern der Lobby
Sie alter Mann
zu bezahlen ihren Mercedes in S
Minderbemittelte Steuerzahler.
Die hart für dieses Geld arbeiten,
um zu überleben
Diese Lehrlinge,
die das ganze Jahr darauf warten,
wollen sie ihnen alles nehmen,
was ihnen noch bleibt,
den Pennälern?
Die Lauscher zu öffnen für der Schülers Klagen,
anstatt solche naiven Aussagen zu wagen.
Verschließe nicht
deine Lauscher
vor dem Weinen der Leidenden,
deren Elend zu groß ist
Die Sklaverei muss ein Ende haben!
Höre mich Vater!
Hast mich im Stich gelassen,
Tag ein Tag aus
Mußte mich im Leben,
selbst finden zurecht
Denn du, Vater!
Du wolltest nicht mich,
Du wolltest keine Arbeit,
Du wolltest keinen Stress
Du mochtest mich einfach nicht!
32 Jahre warst du nun Zigaretten holen!
Hat der Automat mal wieder geklemmt,
Oder was war da los?
Ich kenne nichts Ärmeres
auf der Welt, außer dich mein lieber Vater
Du lebst doch armselig,
von den Steuern anderer
Und würdest Hunger leiden,
wäre nicht Hartz 4 dein Wegbegleiter
Tränen wischte ich mir selbst ab
ohne jeglichen Trost
es ging niemanden etwas an
deshalb sagte ich Prost
arbeiten? NEIN, nicht mit mir
ich vertraute nur ihr,
jedoch war sie alles andere als Klasse
deshalb griff ich wieder zur Flasche
Niemand half mir, es nahmen mich nur
die Dutzend Pflegefamilien auf,
doch bei keiner hielt ich es aus
Wer rettete von den Drogen mich,
Vom Alkohol?
Du nicht!
Und dennoch vermisste ich dich
Doch dann traf ich sie,
die Frau meiner Träume
Sie hat mich zu dem gemacht,
was ich jetzt bin
Dies war mein Schicksal,
das beste das mir bis jetzt passiert ist
Nun stehe ich hier am Grabe
um dir zu sagen,
ich lebe jetzt ohne dich,
aber bin glücklich
und habe zwei wundervolle Kinder
Für die ICH da sein werde
Wer heut' noch glaubt an eine Welt
voll solcher Werte Moral, Loyalität und Ehre,
den muss ich leider enttäuschen
In dieser Welt, wo Menschen
Ehrlichkeit und Freundlichkeit vortäuschen
und Menschen sogar über Leichen gehen,
nur um in teuren Läden shoppen zu gehen
Doch was sind all die großen Worte und Parolen Wert?
Derer, die die Macht besitzen etwas zu verändern
In Realität aber die Chance auf Verbesserung versperrt
Um lieber am Strand zu schlendern, sich am Reichtum zu ergötzen
während in der Welt Trauer, Verzweiflung und Tod tobt
und manch ein Mensch in seiner Not
Nicht einmal Geld besitzt für ein Stückchen Brot
Doch wird sich die Gier des Menschen jemals legen?
Und das Gefühl zur Mutter Natur regen,
dass liegt bei jedem Einzelnem bei uns
zu verstehen die Kunst
des gegenseitigen Helfens, Zuhören,
Akzeptieren und Tolerieren
Um künftig besser mit Menschen zu interagieren
Bedeckt sind die Sterne,
der Mond, mit Wolken!
Er will sie erblicken,
aber kann es nicht,
denn er sticht sich an Dornen.
Sie wollten ihn nicht gehen lassen,
doch mit all seiner Kraft,
riss er sich los.
Er rannte und rannte,
den Weg hinauf.
Bis zur obersten Spitze,
des allerhöchsten Berges,
aber er war erschöpft,
er raffte sich auf,
immer und immer wieder,
doch konnte nicht mehr,
denn seine Beine waren erschöpft,
weshalb er einschlief
Aschenputtel
Ich, umgeben von Asche und Staub,
gekleidet in Lumpenhüllen,
muss nächtigen auf Holz und bloßen Boden,
statt im fedrigen Himmelbette.
Hast geraubt mir meine Freiheit
Ein Umfeld was ich hätte haben können
Hast geraubt mir meine Nächsten
Das Band zwischen uns zerrissen
Meinen Frieden mir hast weggenommen
Wie erbärmlich dein Verhalten
Hast mich ausgelesen
wie das Korn ins Kröpfchen
und dein Abkömmling
gelesen ins Töpfchen
War töricht zu hoffen
Dir nicht weiter verhasst zu sein
Nicht mehr als Opfer deines Zornes zu dienen
Doch meine Wünsche blieben unerhört
Mehr ein Geben als ein Nehmen
Dies ist der Trug den ich erfahr´
Tag ein Tag aus das Gleiche
Mein Herz das Hintergangen
Hat stets das Falsche erhofft
Wofür soll ich weiter dienen dir?
Hast nicht gelindert mir die Trauer
Wofür soll ich weiter Zofe sein?
Dein Befinden über meins gestellt
Meine Courage und Beharrlichkeit
Bringt mich immer weiter
Nicht dir verschuldet, dass ich gereift
Mein Betragen allein mich weiterbracht
Mutmaßt´ mein Sein zu erschweren
Gehofft zu brechen mich
wie banales Glas
erhofftest meinen Zerfall dir
wie das Entblättern einer Blume
Mich selbst bewegt zur Loslösung der deinen
Werd´ ich mich von Determiniertheit befreien
Werd´ ein Leben führen ohne dich und die Nächsten
Werd´ glücklich sein um meinet Willen
Verwenden Sie mal den Overheadprojektor,
Sie im Kultusministerium,
dann werden Sie sehen,
wie toll das funktioniert
Müßig muss man manches machen,
um ihn erstmal anzukriegen.
Aber wer brauchts schon digital?
Analog ist’s ja auch wirklich genial.
Nicht nur damit hängen Sie hinterher,
auch der Lehrplan macht einem die Zukunft nicht weniger schwer.
Was bringt einem schon der Durchblick in Finanzen?
Wenn man alles weiß, rund um des Werthers Diskrepanzen.
Und dieser eine Dichter,
hat sich ja auch genau dies und das gedacht.
und wer das nicht erkennt,
der hat sicher das falsche Argument gebracht.
Im ganzen Lande gleich,
das wär auch viel zu fair,
dann machen wir’s für alle unterschiedlich schwer!
Hast du hier eine 1,
hast du da eine 2,
ist ja auch ganz logisch zum Vergleich.
Manche können gut rechnen,
manche können gut rennen,
manche können gut dichten,
doch alle werden in einen Topf geworfen.
Warum schon mit den Stärken auseinandersetzen,
wenn man auch Schwächen bemängeln kann?
Praxis wird hier nicht sehr groß geschrieben
eigentlich wird sie eher vermieden.
Was bringt einem die Anwendung des Gelernten schon?
Gelernt wird nur von Klausur zu Klausur.
Zu hoher Leistungsdruck ist meist alltäglich,
und zwar so lange bis der Schüler abbricht.
Burn-out mit 13 ist nicht selten,
deshalb sollten in Zukunft andere Regeln gelten.
Wir zu Ihnen hinaufblicken? Weshalb?
Veränderung ist nicht so ihr Ding,
dabei ist es doch der jugendliche Sinn
dabei ist es das, wovon die Zukunft lebt.