Ortstermin bei den Dichterfürsten und auch bei den schwarzen Stunden der deutschen Geschichte
„Wir besuchen Weimar diesmal auf eigene Faust!“ Ganz nach diesem Motto machte sich die Q11 des Gymnasiums Burgkunstadt gemeinsam mit den Deutschlehrern Frau Keyser, Frau Weber und Herrn Voll auf nach Weimar, der Kulturstadt Thüringens, sowie in das nahe gelegene KZ Buchenwald.
Im Mittelpunkt des ersten Tages standen zwei Herren der ganz besonderen Art – Goethe und Schiller – hier zu sehen mit ihrem Denkmal vor dem Weimarer Nationaltheater. Mit dem Vorwissen aus dem Unterricht lernten die Burgkunstadter Jugendlichen die beiden Dichterfürsten, die Auslöser für den rasanten Aufschwung des Provinzdörfchens bis hin zur Kulturhauptstadt Europas waren, von bekannten und bisher weniger bekannten Seiten kennen.
Den Stadtführer „spielten“ die Oberstufenschüler diesmal selbst, denn jeweils zwei Jugendliche stellten an insgesamt 11 Stationen die jeweilige Sehenswürdigkeit in einem Kurzbeitrag vor, sodass der zweistündige Stadtspaziergang kurzweilig und schülergerecht verlief. Neben Goethes Gartenhäuschen im Park an der Ilm, der Bauhaus-Universität, dem historischen Friedhof samt Fürstengruft, dem Rathaus mit dem Hotel Elephant wurde natürlich auch den Wohnhäusern der Dichterfürsten samt angeschlossenen Museen ein Besuch abgestattet. Erstmals durfte dann eine Burgkunstadter Schülergruppe die beeindruckende Anna Amalia-Bibliothek von innen besichtigen und im Theater im Gewölbe einen Kleinkunstabend mit modifizierten Goethe-Texten erleben.
Der zweite Tag in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald lieferte dann das kulturelle Kontrastprogramm: Die Beschäftigung mit den Gräueln der Nazi-Herrschaft. Im Rahmen der Besichtigung vor Ort, einer Dauerausstellung sowie eines Filmbeitrags wurden hier nachhaltige Eindrücke gesammelt, die bei Schülern wie Lehrkräften die Überzeugung reifen ließen, dass beides – Höhen und Tiefen – zur Stadtgeschichte Weimars unbedingt dazugehören.