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Wandel der Herausforderungen im 21. Jahrhundert – Sicherheitspolitische Einordnung und Kontext

Vortrag des Jugendoffiziers Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt

Am 18.10.2022 begrüßten die Q11 und Q12 Hauptmann Dhany Sahm am Gymnasium Burgkunstadt. Gleich zu Beginn betonte der Referent, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg sei, sondern auch Menschenrechte oder Klimawandel beinhalte. Im Anschluss ging Hauptmann Sahm im Dialog mit den Schülern der Frage nach, warum sie sich sicher fühlen. Die Schüler betonten, dass das u.a. das Leben in einer Familie oder Gewaltenteilung im Staat ihr Sicherheitsgefühl positiv beeinflusst. Im Anschluss ging er auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen des Weißbuchs von 2016 ein, wie die zunehmende Zahl von Staaten im Besitz von Atomwaffen, Pandemien, Terrorismus, Piraterie oder Flüchtlingsbewegungen durch die fortschreitende Austrocknung des Tschadsees ein. Positiver Frieden in alle diesen Fällen könne nicht nur mit exekutiver Gewalt hergestellt bzw. gesichert werden.

Ein weiterer zentraler Punkt, der die weltpolitische Sicherheitslage bedrohe, sei die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014. Dies sei das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg, dass ein Land die Grenzen eines anderen Landes antaste und somit dieses elementare Tabu zum Erhalt des internationalen Friedens breche. Im Anschluss widerlegte Hauptmann Sahm Putins Rechtfertigung für den Angriff auf die Ukraine im Februar 2022, dass in der Ostukraine ein Genozid stattgefunden habe. Auch das russische Kriegsziel, die Ukraine von den Faschisten zu befreien, sei so nicht haltbar, da weder die ukrainische Regierung noch die Bevölkerung faschistisch geprägt sei. Somit sei der Angriff auf die Ukraine völkerrechtswidrig, da die regelbasierte Ordnung gebrochen wurde.

Im Rahmen einer anschließenden Diskussion wurde drauf eingegangen, dass der Irakkrieg keine Rechtfertigung für das Vorgehen Russlands sei oder die UN in diesem Konflikt aufgrund des Sitzes Russlands im Sicherheitsrat an ihre Grenzen stößt. Beendet wurde der Vortrag mit dem Verweis auf über 8000 Kinder, die seit Februar 2022 aus den von Russland besetzen Gebieten nach Russland deportiert wurden.

Wir bedanken uns bei Herrn Sahm für diesen informativen Vortrag und freuen uns auf seinen nächsten Besuch.

Text/Bild: Kle