Kennenlerntage Königsberg
Ritter, Burgen und Gruselstimmung –
Schullandheimfahrt der Klassen 5c und 5d nach Königsberg
„Endlich fahren wir ins Schullandheim!“, „Gibt es eigentlich Fernseher auf den Zimmern?“, „Hoffentlich kann man dort auch Fußball spielen!“, „Vor zwei Uhr morgens gehen wir aber nicht schlafen!“ – ziemlich gespannt saßen die 41 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5c und 5d des Gymnasiums Burgkunstadt am Dienstagmorgen des 04. Oktobers 2016 im Bus, der sie in die Jugendherberge nach Königsberg in Bayern brachte.
Bereits auf der Fahrt wurden wagemutige Pläne für die vier Tage und drei Nächte im Schullandheim geschmiedet, die die neun Tutoren und vier Lehrerinnen Katja Röttinger, Bettina Langhojer, Katharina Puscz und Corinna Bogdahn erst einmal etwas beschwichtigen mussten. Die ersten Hürden in Königsberg stellten dann das Wiederfinden des Gepäcks, die Zimmerverteilung sowie das Beziehen der Zimmer und Betten, wobei bei Letzterem nicht nur die Schüler, sondern auch die Tutoren und Lehrkräfte vollen Einsatz zeigten, um Spannbetttücher sowie Bettwäsche an den richtigen Platz zu bringen. Nach dem Mittagessen machten sich dann alle daran, Königsberg zu erkunden: Die Kinder teilten sich dabei in Kleingruppen auf und lösten gemeinsam mit den Tutoren eine kniffelige Stadtrallye mit allerhand Detailwissen zum Ort. Zudem lauschten alle dem Glockenspiel am Rathaus, das um 15:30 Uhr erklang. Danach ging es auf die Burg, wo die Schüler fleißig Kastanien sammelten und den Ausblick genossen. Am weiteren Nachmittag und Abend hatten die Tutoren unglaublich lustige Kennenlernspiele auf Lager, bei denen die Schüler und Schülerinnen der jeweiligen Klasse Gemeinschaftssinn beweisen mussten.
Am nächsten Tag ging es dann gleich nach dem Frühstück auf einen Bio-Bauernhof in der Nähe. Dort konnten die Fünftklässler Schweine füttern, Hennen und Gänse fangen, Eier im Brutkasten sowie Baby-Wachteln im Nest bestaunen, Hasen streicheln und letztlich sogar Kamerun-Lämmchen auf dem Arm halten. Die hätten wir eigentlich am liebsten mitgenommen! Am Nachmittag ging es dann weiter zum nahe gelegenen Naturerlebnispfad, den die Schülerinnen und Schüler gemeinsam in kleinen Gruppen abliefen und dabei einiges über Flora und Fauna der Haßberge lernten. Einen gelungenen Ausklang bot schließlich der gemeinsame Abend, als die 5c gegen die 5d antreten musste. In von den Tutoren ausgedachten Geschicklichkeitsspielen bewiesen die Fünftklässler ihr Können, wobei u.a. Stars oder Länder erraten, Matheaufgaben beim Tischtennis gelöst oder ein Parcours mit Sackhüpfen und Eierlauf durchquert werden mussten. Dabei wurde eifrig mitgefiebert, kräftig angefeuert und laut gejubelt. Die Fünftklässler zeigten außerdem viel Teamgeist und Kooperationsvermögen und es wurde letztlich deutlich, dass sich in beiden Klassen eine gute Gemeinschaft entwickelt hat, allen aber auch Fairness wichtig ist.
Der Donnerstag stand dann ganz unter dem Motto „Ritter und Burgen“. Nachdem am Morgen Klassenregeln erstellt und Klassensprecher gewählt wurden, lernten die Schülerinnen und Schüler einige interessante Informationen zu Rittern und Burgen im Mittelalter. Vor allem das Basteln einer eigenen Burg bereitete allen sichtlich Spaß und erzielte tolle und kreative Ergebnisse! Der Abend krönte dann in einem Rittermahl im Gewölbekeller der Jugendherberge, der nur von Kerzenlicht beleuchtet wurde. Alle saßen dabei an langen Tafeln und speisten stilecht von Tontellern und tranken aus Tonbechern. Dabei mussten Gemüsesticks, Kartoffel-Wedges und Hähnchen ganz mittelalterlich mit den Händen gegessen werden. Das fanden sowohl Schüler als auch Lehrer einfach superklasse! Doch damit war der Tag noch nicht vorbei: Nach dieser wunderbaren Stärkung in der Jugendherberge machten sich alle zusammen mit einem Mitglied der Schlossberggemeinde zu einer Nachtwanderung durch den angrenzenden Wald auf, um oben auf der Burg spannende Informationen zu erfahren. Die Highlights waren dabei der 57 Meter tiefe Burgbrunnen sowie der Aussichtsturm, der auch bei Nacht einen fantastischen Blick auf die Umgebung lieferte. Auch wenn einige dabei ihre Höhenangst überwinden mussten, gab es doch zahlreiche „Ahs“ und „Ohs“ aufgrund der tollen Aussicht. Auf dem Rückweg gab es dann noch Mutproben zu überstehen: Anfangs leuchteten Taschenlampen den Weg, dann mussten alle ein Stück ganz alleine im Dunkeln laufen, was aufgrund der Gruselstimmung für manchen Gänsehautschauer sorgte. Auch seltsame Waldgeräusche ließen einigen das Blut in den Adern gefrieren und so manches weibliche Gemüt schwach werden...
Nach einer – glücklicherweise – sehr ungruseligen Nacht wurden am Freitagvormittag dann eifrig Koffer gepackt, Souvenirs gekauft und fleißig T-Shirts bemalt und signiert, die als Erinnerung an diese gelungene und lustige Fahrt dienen sollen.
Vielen Dank an alle Schülerinnen und Schüler sowie ganz besonders das tolle Tutorenteam!
Corinna Bogdahn