Im Rahmen einer Feierstunde in den Räumen der Regierung von Oberfranken in Bayreuth wurde das Gymnasium Burgkunstadt auch dieses Jahr für das beste Sammelergebnis bei der Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräber geehrt. Die stolzen Schülerinnen und Schüler erhielten eine Urkunde für den ersten Platz sowie eine Medaille von Regierungspräsident Florian Luderschmid (Mitte) ausgehändigt. Ebenso gratulierten der scheidende Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberfranken, Dr. Harald Vorleuter (links), sowie der oberfränkische Obmann des Volksbundes, Robert Fischer (rechts). Begleitet wurden sie von den Religionslehrkräften Frau Weber (2.v.re) und Frau Blinzler (2.v.li). Brigitte Herold, die maßgeblich für die Organisation der Straßensammlung verantwortlich ist, war leider verhindert. Sie betont aber, wie stolz sie auf diese herausragende Leistung der rund 60 Sammlerinnen und Sammler sei, die sich ehrenamtlich für die Unterstützung des Volksbunds und somit für dessen Arbeit für den Frieden einsetzen.
Zeit die Klassenkameradinnen und Klassenkameraden besser kennenzulernen,
Zeit, für sich selbst in der Gruppe einen Platz zu finden.
Diese Zeit bekommen unsere Schülerinnnen und Schüler regelmäßig in eigens dafür reservierten Stunden. Initiiert und organisiert von unserer Beratungslehrkraft Natascha Lachner, darf der Unterrichtsstoff der einzelnen Fächer in diesen besonderen Stunden mal Pause machen. Stattdessen steht die Klassengemeinschaft mit ihren Stärken und auch mit ihren eventuellen Schwierigkeiten im Mittelpunkt. Wie diese ZfU-Stunden gestaltet werden, das kann ganz unterschiedlich aussehen:
Es ist Raum und Zeit, um miteinander das zu besprechen, was der Klasse gerade wichtig ist oder um auf spielerische Art das Zusammenarbeiten zu trainieren. Diese Variante probierte die 7d kurz vor den Osterferien mit ihrer Klassenleitung Anne Höh aus – mit viel Spaß an der Sache und erstaunlich schnellen Erfolgen. Die Schulpsychologin Nina Hertstein lieferte dafür die pädagogischen Materialien: Schnell war der Tower of Power ausgepackt und die Klasse hatte sich zügig selbständig organisiert und eine passende Strategie entwickelt, wie alle gemeinsam „an einem Strang“… naja eigentlich an ganz vielen Strängen ziehen müssen, um die wackeligen Holzbausteine so aufeinander zu stapeln, dass ein stabiler Turm entsteht. So wurde anschaulich und (be-)greifbar, dass ein Projekt besonders effizient gelingt, wenn alle Beteiligten sich absprechen und miteinander statt gegeneinander arbeiten.
„Europa im Herzen, die Zukunft im Blick!“ Es waren einige durchaus wortgewaltige Slogans, die eine gut 40-köpfige Delegation des Gymnasiums Burgkunstadt, bestehend aus Schülern, Lehrern, der Schulleitung und Elternvertretern zu hören bekam anlässlich einer Veranstaltung, die allen Beteiligten in nachhaltiger Erinnerung bleiben wird: dem Festakt und Empfang der Bayerischen Staatsregierung anlässlich der Verleihung der Europaurkunde 2023 in der Allerheiligenhofkirche der Residenz in München.
Drei Schulen werden jedes Jahr als sogenannte Europaschule tituliert und mit Urkunde samt Geldpreis gewürdigt, weil sie sich in besonderer Weise dem europäischen Einigungsgedanken gewidmet haben. „Exzellenz wird ausgezeichnet“, betonte Eric Beißwenger, bayerischer Staatsminister für Europangelegenheiten und Internationales, „und die drei prämierten Schulen stehen für ein gelebtes Europa.“ Später fügte er hinzu: „Die Schüler von heute kennen nur ein vereintes Deutschland und ein geeintes Europa. Umso wichtiger ist es, sich bewusst zu machen, dass die hier wie dort gelebten Werte wie Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind.“
In einem Podiumsgespräch, moderiert von Tilmann Schöberl vom Bayerischen Rundfunk, wurden Umsetzungsmöglichkeiten des Europagedankens allgemein sowie konkret bei den Preisträgerschulen aus Regen, München und Burgkunstadt erörtert. Für das oberfränkische Gymnasium erläuterte die Leiterin der Schulentwicklungsgruppe, OStRin Melanie Oehl, die breite Skala an europäischen Aktivitäten und Kooperationen – so etwa das Erasmus-Projekt mit Schülerbesuchen in Spanien, Norwegen, Rumänien und Italien; oder den seit über 25 Jahren bestehenden Prag-Austausch, P-Seminare und Projekttage mit europäischer Schwerpunktsetzung, Brieffreundschaften mit Frankreich oder den seit Jahren erfolgreichen Sprachenzweig mit Spanisch als dritter Fremdsprache.
„Wir denken, mit dieser Auszeichnung wird das vielfältige, eindrucksvolle Engagement unserer Schülerinnen und Schüler sowie unserer Kolleginnen und Kollegen belohnt. Unsere Freude über diese Ehrung könnte größer nicht sein“, betonten die Stellvertretende Schulleiterin StDin Ingelore Dück sowie die Mitarbeiterin in der Schulleitung, OStRin Eva Al Affash, die beide in dieser Würdigung auch eine Aufgabe sehen: Frieden, Freiheit, Gleichheit und auch Menschwürde als gelebte Werte eines geeinten Europas in den schulischen Alltag zu integrieren.
Im stilvollen Ambiente der Allerheiligenhofkirche der Residenz in München umrahmte Julian Fischer aus der Klasse 8b des Gymnasiums Burgkunstadt mit einer stimmungsvollen Variation der Ode an die Freude den Festakt am E-Piano in hervorragender Weise.
Übrigens: Am Gymnasium Burgkunstadt macht man, was internationale Kooperationen angeht, nicht Halt an den europäischen Grenzen. Für das nächste Schuljahr ist ein Austausch mit einer Partnerschule in Neuseeland geplant, nachdem bereits im September 2023 die Gastschüler der Hamilton HighSchool bei ihrem Antrittsbesuch ihren traditionellen Haka-Tanz vor dem Burgkunstadter Lehrerzimmer präsentiert hatten.