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Auszeichnung Umweltschule

Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule darf sich das Gymnasium Burgkunstadt seit vergangenem Freitag nennen. Die Auszeichnung des Bayerischen Umweltministeriums nahmen Schulleiter Thomas Meier und Biologielehrer Andreas Schmitt aus den Händen von Dr. Christoph Goppel (rechts im Bild) in Vertretung der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf entgegen.

Dr. Goppel lobte das persönliche Engagement und die Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zur umweltverträglichen Gestaltung des Schulalltags leisteten und dazu beitragen, Umweltbewusstsein, soziale Verantwortung und einen nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln.

Zwei Projekte muss eine Schule vorweisen können, um die Auszeichnung zu erhalten. Das Gymnasium Burgkunstadt punktete mit "Biodiversität / Biologische Vielfalt" und "Natur erleben".

 

Hier der Lauftext der beiden bewerteten Projekte:

 

Biodiversität/
Biologische Vielfalt
Unter dem Titel "Fließgewässerökologie" wurde im Herbst 2014 im Rahmen eines P-Seminars in Biologie ein sich über zwei Jahre erstreckendes Projekt in Zusammenarbeit mit der Baur-Gruppe Burgkunstadt (Teil der Otto-Group) gestartet. Baur hatte schon vor längerer Zeit eine "Bachpatenschaft" des Weismain-Bachs, einem Nebenfluss des Mains, übernommen, um hier aktiven Umweltschutz zu betreiben. Ziel ist von Beginn an den natürlichen Zustand wieder herzustellen bzw. die vorhandene Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Insgesamt handelt es sich um vier Fließkilometer. Offiziell gestartet wurde die Zusammenarbeit am 25.10.2014 mit einer großen Müllsammelaktion am Bachverlauf. Umweltschutz und nachhaltige Bewahrung von ökologischen Gegebenheiten standen dabei im Mittelpunkt. Mit wetterfester Kleidung starteten die Schüler der Projektgruppe zusammen mit den Auszubildenden von Baur und deren Ausbildern und Lehrern, um Autoreifen, Bier und Schnapsflaschen, Teppiche etc. aus dem Bach zu holen. Schon nach kurzer Zeit wurde deutlich, wie wichtig dieser Einsatz für die Umwelt und den Erhalt der Artenvielfalt sein
kann. Im weiteren Schuljahresverlauf haben sich die Schüler in Projektuntergruppen aufgeteilt, um in Kleingruppen weiter zu arbeiten. Dazu gehört u.a. die Untersuchung von Wasserproben nach mikroskopisch kleinsten Lebewesen, Bodenanalysen des Bachufers oder die Untersuchung der Gewässergüte hinsichtlich unterschiedlicher Faktoren. Für letzteres stand am 12.05. ein Außentermin am Bachverlauf mit einem Wasseranalytiker der Firma analab Taubmann (Mainroth) an, der den Schülern verschiedene Messmethoden erläuterte, um diese Untersuchungen später selbst durchführen zu können. Am 23.06. erfolgte eine Exkursion der Projektgruppe direkt zu analab. Der Projektabschluss wird Ende 2015 als öffentliche Präsentation der Untersuchungsergebnisse vor den Verantwortlichen von Baur sowie der Schulfamilie sein.

 

Natur erleben

Gerade Jugendliche der Unterstufe sind besonders am aktiven Erleben der Natur interessiert und hierfür begeisterungsfähig. Deshalb stand der gesamte Lehrplanunterricht der Klasse 6a im Fach "Natur & Technik" in diesem Schuljahr unter der Zielsetzung "Die Natur der Heimat erleben". Immer parallel zum Lehrplan wurde projektartig die heimische Flora und Fauna mit in das Unterrichtsgeschehen eingebaut. So wurde beispielsweise im Rahmen der Behandlung verschiedener WT Klassen bei den Amphibien auf konkrete Schutzmaßnahmen (wie Fangzäune) in den nahegelegenen Ortschaften (Baiersdorf) und dem dort stattfindenden aktiven Umweltschutz eingegangen. Bei der Behandlung der
Fische lag ein Schwerpunkt auf dem Kennenlernen der heimischen Fischvielfalt. Ein direkter Kontakt mit einem einheimischen Forellenzüchter und das Sezieren einer Forelle in Kleingruppen durch die Schüler rundeten dieses Thema ab. Im weiteren Jahresverlauf erfolgte im Rahmen der Klasse der Vögel die aktive und freiwillige Teilnahme der Schüler an der jährlichen LBV - Sammelaktion in ihren Heimatdörfern (Artikel dazu folgt nach der Preisverleihung auf der Homepage). Aber auch die heimische Flora wurde erkundet wie z.B. durch Bestimmung der Pflanzen am 18.05. auf den Wiesen um die eigene Schule herum. Zusätzlich wurde von jedem Schüler ein eigenes Herbarium mit jeweils sechs einheimischen Pflanzen bis 19.06. angefertigt, um die heimische Artenkenntnis zu erweitern. Den Abschluss werden zwei Tage während der Schulprojektwoche (3. Juliwoche) bilden, wo mit der Umweltstation Weismain eine Tümpelsafari mit Kescher stattfinden wird wie auch der spezielle Lebensraum "Trockenrasen" von den Schülern untersucht wird. Zusätzlich wird ein botanischer Rundgang auf dem Kordigastplateau mit Kennenlernen eines Naturdenkmals (Elsbeere), endemischer Pflanzenart (Kordigast - Mehlbeere) und heimischen Orchideenarten stattfinden. Fächerübergreifend wird die Geologie betrachtet werden.

 

Smt, BCh