„Schau’ mir in die Augen!“ - Klassen 8a, 8b und 8c präparieren im Biologieunterricht Schweineaugen
Am Freitagmorgen spürte man im Gym Buku die Aufregung schon auf dem Gang:
,,Haben Sie die Augen dabei?‘‘
,,Muss ich da mitmachen?‘‘
,,Igitt!‘‘
Als die Tüte mit den Schweineaugen in das Klassenzimmer gebracht wurde, gab es einen kurzen Aufschrei. Manche ekelten sich, andere fanden es cool, wieder andere lachten einfach. ,,Es schaut ja schon etwas seltsam aus, wenn einen diese Augen aus der Tüte anstarren.‘‘
Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit den Augen ,,angefreundet‘‘ hatten, ging es mit der Präparation des Schweineauges los. Unter Anleitung von Frau Reichenberger, Frau Schott und Herrn Eberlein untersuchten sie den Aufbau des Auges genauer. Sie erforschten dessen Größe und Form und identifizierten die einzelnen Bestandteile: Die Lederhaut, Hornhaut, Iris, Pupille, Ansatzstellen der Augenmuskulatur und der erstaunlich dicke Sehnerv waren gut zu erkennen.
Mit Hilfe einer Schere, einer Pinzette sowie einem Skalpell entfernten sie die hängenden Muskeln und das Bindegewebe vom Augapfel. Um die, für den Sehvorgang nötigen Strukturen zu identifizieren, wurde das Auge mit einem ringförmigen Schnitt in zwei Hälften geteilt.
Den hinteren Augenteil schwenkten die Schülerinnen und Schüler in einem Becherglas mit Wasser. Dabei löste sich die Netzhaut ab, blieb aber an der Anheftungsstelle am Sehnerv verbunden. Die Pigmentschicht und auch der blinde Fleck konnten bestimmt werden.
Zuletzt wurde die Linse entnommen und durch einen einfachen Versuch deren optisch vergrößernde Wirkung getestet.
Insgesamt waren sich (fast) alle Schülerinnen und Schüler einig: ,,Am Anfang haben wir uns ein wenig geekelt, dann hat es Spaß gemacht und wir haben viel dabei gelernt.‘‘
Auch für die Biologielehrkräfte ist die Präparation immer wieder ein spannendes Erlebnis.
Kerstin Reichenberger