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Projekttage „Deportation“

Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit der Deportation der Juden während der NS-Zeit auseinander.

Da im Februar die Fahrt ins KZ Buchenwald coronabedingt leider nicht stattfinden konnte, hat sich die Fachschaft Geschichte dazu entschieden, mit den betroffenen Klassen 9a-10a im Rahmen der drei Projekttage in der letzten Schulwoche des Schuljahres 2021/22 intensiv die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden während der NS-Zeit aufzuarbeiten.

Während der drei Tage wurden mehrere Module durchlaufen. So konnten wir Herrn Fetzer aus Burgkunstadt dafür gewinnen, einen Vortrag über die Deportation Burgkunstadter Juden zu halten. Hierfür brachte Herr Fetzer einige beeindruckende Dokumente mit, anhand derer er den Schüler die Schicksale Burgkunstadter Juden vorstellte und auch Berichte aus seiner eigenen Familie mit einfließen ließ. Ergänzt wurde der Vortrag durch Roll-Ups zu diesem Thema, die uns die Stadt Burgkunstadt zur Verfügung stellte. Herrn Fetzers Schlussappell richtete sich direkt an die Schüler: „Wehret den Anfängen“. Es sei Aufgabe der jungen Generation, dafür zu sorgen, dass sich der Schrecken der NS-Zeit nicht wiederholt.

Zudem stand ein Besuch im Kino Lichtenfels auf der Tagesordnung, wo den Schülern den Film „Schindlers Liste“ gezeigt wurde, der thematisiert, wie der Fabrikant Oskar Schindler 1200 Juden durch eine Anstellung in seiner Fabrik vor der Ermordung durch die Nazis rettete. Zurück in der Schule wurde der Film noch inhaltlich nachbearbeitet. Alle waren sich einig, dass es gut war, den Film trotz des höheren Aufwandes und der Kosten im Kino und nicht nur in der Schule zu schauen, da er aufgrund der Leinwand noch eindrücklicher wirkte. Ferner war es aber im Kino auch möglich, den doch dreistündigen Film ohne Pausengong, Geräusche auf dem Gang oder sonstige Störungen zu schauen, wodurch sich die Schüler noch mehr auf die Thematik konzentrieren konnten.

Außerdem bearbeiteten die Klassen dann noch mit Hilfe der iPad-Koffer ein Modul zum KZ Dachau. Hierbei setzten sie sich mit dem Aufbau des Lagers auseinander und erkundeten eine digitale 360-Grad-Ausstellung über eines der Außenlager von Dachau.

Im letzten Modul beschäftigten sich die Schüler mit Biografien verfolgter jüdischer Fußballer. Hierfür stand Material zur Verfügung, das in einer Kooperation zwischen den Arolsen Archives und dem Fußballverein Borussia Dortmund, der seit vielen Jahren Bildungsprojekte zur Geschichte des Nationalsozialismus mit Fans und Mitarbeitern durchführt, entwickelt wurde.

Text/Bild: Kle