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Gymnasium Burgkunstadt wieder Umweltschule 2021!

Auch für das Schuljahr 2020/21 hat das Gymnasium die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ erhalten. Die Jury – bestehend aus Vertretern des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der ALP und des LBV – hat die Auszeichnung auch in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie im Herbst 2021 bestätigt und freute sich, dass das Burgkunstadter Gymnasium wieder im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert ist.   

Eines von zwei geforderten Jahresthemen bildete die Teilnahme an den Global Action Days. Beginnend mit dem Earth Day am 26. April startete während der damaligen Schulschließung die Aktion, an der unter der Leitung von Andreas Schmitt alle SchülerInnen des Gymnasiums Burgkunstadt ab der 8. Klasse sowie LehrerInnen freiwillig teilnehmen konnten. Ganze 21 Tage lang gab es täglich neue Nachhaltigkeitsaufgaben, deren Fokus auf Biodiversität, Klima und Umweltschutz lag. Diese schärften vor allem das Bewusstsein dafür, wieviel bereits unsere alltäglichen Aktivitäten zählen. Die Schüler waren dabei auch aufgefordert, den Schreibtisch zu verlassen und sich nach draußen zu begeben, um dort die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen und den einzelnen Aktivitäten ihre eigene individuelle Note zu verleihen.

Zum anderen wurde ein Wildbienenprojekt in den 5. Klassen durchgeführt. Unter der Leitung von Melanie Fischer-Geiger und in Zusammenarbeit mit der Umweltstation Weismain wurden im Rahmen eines Projekttages „Wildbienen“ unter anderem bei einem Spaziergang im Umfeld der Schule verschiedene Lebensräume für Wildbienen bewusst gesucht und nach deren Brauchbarkeit beurteilt. In Kleingruppen wurden kleine Bereiche nach Pflanzenanzahl, Häufigkeit von Tieren und Eignung für Wildbienen „kartiert“ und schließlich gemeinschaftlich ausgewertet. Danach machte man sich an die künstlerische Gestaltung einer „Stele der Artenvielfalt“ (Baumstamm), welche zukünftig den Pausenhof ziert und ebenfalls einige Unterschlupfmöglichkeiten für Insekten bietet. Schließlich durfte jedes Kind noch ein eigenes Insektenhotel im Pausenhof bohren und gestalten, welches mit nach Hause genommen werden durfte.

Schulleiterin Lydia Münch lobte die beteiligten SchülerInnen und LehrerInnen anlässlich der Verleihung der Urkunde des Kultusministeriums für ihren Erfolg: „Ihr alle tragt dazu bei, das ökologische Bewusstsein in unserer Schule zu schärfen und im Schulleben nachhaltig zu verankern.“

Andreas Schmitt

Weihnachtsstimmung am Gymnasium Burgkunstadt

In der Weihnachtswoche sorgen die Jungs und erstmals auch Mädels des Wahlunterrichts „Veranstaltungstechnik“ von Herrn Klein in der Aula und in der Pausenhalle vor Unterrichtsbeginn und zu den Pausen mit Weihnachtsliedern und stimmungsvoller Beleuchtung für eine festliche Atmosphäre. Da viele erfahrene Techniker mittlerweile in der Q12 sind und im letzten Jahr coronabedingt keine Veranstaltungen stattfinden konnten, ist diese Woche auch eine gute Gelegenheit für den Nachwuchs, praktische Erfahrungen in der Licht- und Tontechnik zu sammeln.

Zudem bekommen einige junge Musikerinnen und Musiker der Unter- und Mittelstufe als „Ersatz“ für das pandemiebedingt ausgefallene Weihnachtskonzert die Möglichkeit, zum teilweise ersten Mal vor Publikum aufzutreten. Larina Virlan, Hannah Hofmann und Johanna Herold (alle 5c), Hanna Schlesinger (7a), Jakob Weber und Frederik Commandeur (7b) sowie Doreen Leikeim und Victor Berger (9c) stimmen in der Aula in den Pausen mit Klavier, Querflöte, Klarinette oder E-Gitarre auf das anstehende Fest ein. Zu hören gibt es von besinnlicher Adventsmusik bis zu klassischer Klaviermusik von Chopin eine beachtliche Anzahl an Musikstilen. Ein herzlicher Dank ergeht vor allem an die vielen Techniker, die mit sehr großem Engagement diese schöne Aktion erst ermöglichen.

Text: Kle/Reu
Bilder: Kle

Wenn der Krieg das Leben erschüttert

Wir in Deutschland dürfen in Frieden leben. Doch dieses hohe Gut ist keine Selbstverständlichkeit, wie die Ausstellung „erschüttert – Einschläge, die alles ändern“ des Fotografen und Kriegsjournalisten Till Mayer, die in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation handicap international entstanden ist, eindrucksvoll zeigt.

In seinem Urlaub reist Till Mayer auf eigene Kosten in von Krieg gezeichnete Länder, um die Langzeitfolgen von oft bereits vergessenen oder in den Medien nicht mehr thematisierten Konflikten aufzuzeigen. Dabei entstehen beeindruckende Aufnahmen und Portraits von Menschen, deren Leben durch den Krieg erschüttert wurde. Einige davon waren rund drei Wochen im Gymnasium Burgkunstadt auf 20 Rollups zu sehen.

Am 04. Oktober hielt Till Mayer vor rund 60 Schülern der Q11 einen Vortrag zu seinen Fotografien und den dazugehörigen Geschichten der Menschen. Gebannt und tief bewegt lauschten die Jugendlichen den Ausführungen des Kriegsreporters, der in eindrucksvollen Worten die Hintergründe zu seinen Fotos aufzeigte.

Exemplarisch seien hier ein Vater aus dem Irak und seine vier Kinder genannt. Die Familie wollte fliehen, doch neben ihr explodierten zwei Autos, wodurch die Mutter und ein Sohn getötet wurden. Shahed, die älteste Tochter, ist bei dem Anschlag 12 Jahre alt. Zum Zeitpunkt des Interviews weiß sie noch nicht, dass ihre Mutter und ihr Bruder nicht mehr heimkehren werden, denn dem Vater hat bislang der Mut gefehlt, den Kindern die Wahrheit zu sagen. Shahed hat bei dem Anschlag ein Bein verloren, dennoch nimmt sie für ihre jüngeren Geschwister die Mutterrolle ein und lernt mithilfe eines Physiotherapeuten, sich mit dieser Beeinträchtigung zu bewegen. Die Begegnung mit dieser Familie brachte Till Mayer an seine Grenzen, dennoch führt er seine beachtliche Arbeit fort, für die er schon vielfach ausgezeichnet wurde.

Ein besonderes Anliegen ist dem Fotografen der Krieg in der Ostukraine, im Dombas. Viele Male hat er das Land bereits bereist. Dieser Konflikt mitten in Europa ist nahezu vergessen und vollzieht sich ungeachtet der Medien, obwohl hier tagtäglich gekämpft wird. Viele junge Menschen haben die Region verlassen, die Alten, die oft in großer Armut und in unmittelbarer Nähe zur Front leben, bleiben zurück.

Trotz des Leids, welches den Menschen widerfahren ist, strahlen doch alle einen bewundernswerten Optimismus aus und machen damit anderen Menschen Mut.

Besonders freut uns, dass wir Till Mayer als Paten für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gewinnen konnten.

Wie Schülerinnen die Ausstellung und den Vortrag empfunden haben, ist hier nachzulesen:

https://www.obermain.de/lokal/obermain/ausstellung-erschuettert-am-gymnasium-burgkunstadt;art2414,926084?wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F&wt_t=1634653954645

Gabriele Görlich