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POL&IS 2017

Nordkorea, Flüchtlinge und Müllberge – Schüler machen Weltpolitik

Gesamte Q11 des Gymnasiums spielt Planspiel POL&IS in Schney

 

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Vom 13.09.2017 bis zum 15.09.2017 nahm die Q11 am Planspiel POL&IS (Politik und internationale Sicherheit) unter der Leitung der Jugendoffiziere Hauptmann Erbrich und Hauptmann Heim in der Frankenakademie in Schney teil. Das Ziel ist es, den Schülern im Rahmen einer Politiksimulation einen Einblick in die Komplexität der weltpolitischen und globalen wirtschaftlichen Prozesse zu ermöglichen.


Die Schüler hatten dabei die Aufgabe, in ihren Rollen als Vertreter der Regionen Nordamerika, Europa, Russland, Arabien, China, Japan, Indien, Südamerika, Südostasien, Afrika, Ozeanien und Zentralasien die Ziele ihrer jeweiligen Region in den Verhandlungen mit der internationalen Gemeinschaft durchzusetzen. Jede Region wurde von einem Staatspräsidenten, dem Regierungschef sowie dem Wirtschafts- und dem Umweltminister repräsentiert (gespielt von jeweils einem Schüler). Zunächst mussten sich die Schüler in die Besonderheiten ihrer Region und ihr Amt einarbeiten, bevor sie in einer ersten Vollversammlung den UN-Generalsekretären (Vanessa Welsch, Niclas Schüpferling), den Vertretern der Weltbank (Louis Bernert, Hannes Partheymüller), den NGOs (Noel Zuniga, Maximilian Pfaff, Jonas Tremel, Dominik Warlich), den Vertretern der Presse (Anneke Fiedler, Gloria Dümlein, Andrea Schmidt, Bastian Groß, Ulli Kern) und den Vertretern der Regionen ihr Land und die jeweiligen politischen Ziele vorstellten. Wie im echten Leben machten dann aber der zunehmende Flüchtlingsstrom, der IS, Plagiate aus China, Wasserknappheit in Afrika, Drogenproblematik in Südamerika, Guerillakriege in Afrika, die Überbevölkerung in China, Probleme mit Ureinwohnern in Ozeanien oder Atomunfälle in Japan den Politikern das Leben schwer und der Walfang Japans rief Greenpeace auf den Plan. Im Folgenden mussten die Wirtschaftsminister in Verhandlungen mit anderen Ländern und der Weltbank dafür sorgen, ihr Land finanziell auf sichere Füße zu stellen, um den Lebensstandard in ihrem Land zu sichern und finanzielle Mittel für alle anstehenden Ausgaben (Militär, Umweltpolitik) zu generieren. Die Umweltminister kämpften gegen zunehmende Müllberge und Luftverschmutzung und die Regierungschefs versuchten sich an einer Weltkarte daran, ihr Militär sinnvoll gegen Terror und für die Sicherheit des eigenen Landes zu platzieren. Anschießend kamen alle Teilnehmer wieder im Rahmen der UN-Versammlung zusammen, um über die Entwicklungen des vergangenen Jahres zu berichten. Hierbei sparten die UN-Generalsekretäre und die Presse nicht mit kritischen Nachfragen und der poltische Diskurs wurde immer mehr mit harten Bandagen geführt. Schließlich wurde auf Antrag Arabiens im UN-Sicherheitsrat ein gemeinsamer Kampf gegen den IS beschlossen. Zudem hatten manche Länder noch die Möglichkeit, durch glückliches Würfeln die negativen Folgen des unzureichenden Lebensstandards in ihrer Region abzuwenden (zunehmender Schwarzmarkt, vermehrte Kriminalität). Das ausgewürfelte Wetter sorgte dann noch für gute oder schlechte Ernte und beeinflusste somit die Wirtschaftskraft und den Lebensstandard der Länder. Anschließen wurden noch die Nachrichten verlesen, die sich unmittelbar aus den Aktionen der Schüler ergaben und direkten Einfluss auf den Fortgang des Planspieles hatten.
Nach drei arbeitsreichen, diskussionsfreudigen und vor allem lehrreichen POL&IS-Jahren erkannten die Schüler, dass man v.a. durch Kooperation und konstruktive Verhandlungen Ziele erreichen kann. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Schüler im Rahmen des Seminares auf spielerische Weise nicht nur ihr Verständnis für internationale poltische und wirtschaftliche Zusammenhänge, aktuelle politische Probleme schulten, sondern auch ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen durch Reden vor der Vollversammlung und komplexe Verhandlungen auf eine Art und Weise erweiterten, wie es im Rahmen des normalen Unterrichts leider meistens nicht möglich ist. Deshalb waren sich am Ende des Seminares sowohl die Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte Christina Schott und Michael Klein einig, dass das Seminar ein voller Erfolg war.

 

Text: Kle
Bilder: Sct

 

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