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Kennenlerntage Weihermühle

"Apple Bobbing" und Gespenster

Kennenlerntage der Klassen 5a und 5b in der Weihermühle

 

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Nach knapp fünf Schulwochen hatten sich unsere „Neuen" am Gymnasium Burgkunstadt bereits ganz gut eingelebt. Sie hatten das Schulhaus erkundet, den Stundenplan verinnerlicht und ihre Lehrer kennengelernt. Auch die Namen der neuen Klassenkameraden waren ihnen nicht mehr fremd – allerdings ist das allein nicht genug, um als Klasse zusammenzuwachsen.


So brachen am Montag, 19. Oktober 2015, 41 Schüler aus den Klassen 5a und 5b mit ihren begleitenden Lehrkräften Frau Drewest, Frau Dr. Fischer-Geiger, Frau Langhojer, Frau Stapfer und sechs Tutoren aus den 10. Klassen zu den Kennenlerntagen in die Weihermühle auf. Drei Tage lang nahm man sich dort Zeit, um sich außerhalb des Unterrichts näher kennenzulernen und die Klassengemeinschaft zu stärken.
Nach einer kurzen Einweisung in das Haus und die dort geltenden Regeln war gegenseitige Hilfestellung bereits beim ,,Abenteuer" Bettenbeziehen gefragt. Im Anschluss an das erste gemeinsame Mittagessen ging es mit Diplompädagogen Rudolf Weinzierl und einem Praktikanten im freiwilligen ökologischen Jahr auf zur Waldrally. Das richtige und angemessene Verhalten im Wald wurde einführend thematisiert. Daraufhin galt es 13 zuvor versteckte Gegenstände - von der Plastiktüte über die Gießkanne bis hin zur CD - in einem ausgewiesenen Waldstück zu finden. Gegenstände, die dort nichts verloren haben, und die die Schüler in Teamarbeit allesamt schnell finden konnten. Eine der beiden Schülergruppen initiierte bei der Suche an einem nahegelegenen Weiher eine nicht eingeplante Fisch-rettungsaktion. Gemeinsam wurden Fische und Krebse aus einer flachen Wasserlache in den nahen Weiher transportiert – ungeachtet der nassen und schmutzigen Schuhe und Hosen sowie der damit einhergehenden Kälte. Kreativität aber vor allem Teamgeist war auch im Anschluss gefragt, als die beiden Klassen, jede für sich und in nur knapp einer halben Stunde, eine stabile Hütte errichten sollten – nur aus den im Wald vorhandenen Baumaterialien, also Ästen, Zweigen, Laub und Moos. Die Ergebnisse waren beeindruckend und um die Prämierung der besten Behausung entbrannte schließlich ein harter aber fairer Kampf.
Am ersten Abend blieb noch viel Zeit für spielerisches Kennenlernen, ob beim aktionsgeladenen Uno- oder Zugspiel, die Konzentration und Zusammenarbeit fordern, aber auch beim ruhigen und strategischem Werwolfspiel, in dem die Dorfbewohner sich gegen die sie bedrohenden Wölfe durchzusetzen versuchen. Die Tutoren leisteten als Ansprechpartner, Mittler und Wegbegleiter der Schüler im ersten Schuljahr und vor allem in den ersten Wochen an der neuen Schule dabei sehr wertvolle und verlässliche Unterstützung.
Am Vormittag des zweiten Tages schlich sich sprichwörtlich durch die Hintertür doch tatsächlich auch etwas „Unterricht" ein. Herkunft und Tradition des bevorstehenden Halloweenfestes war Thema - Landeskunde also - allerdings spielerisch beim "Apple Bobbing" und mit englischem Gesang. Aber auch die Biologie, genauer gesagt die Anatomie, kam nicht zu kurz. Die Schüler bastelten eifrig Skelette und Gespenster, die, wieder zu Hause, ihr Klassenzimmer verschönern und als Deko für die Halloweenparty dienen sollten.
Am Nachmittag konnten sich die Fünftklässer auf dem Erlebnisspielplatz und einer von den Tutoren gestalteten Hausolympiade so richtig austoben, zum Runterkommen wurden T-Shirts zur Erinnerung an die gemeinsam verbrachte Zeit bemalt und dabei eifrig die Unterschriften aller Klassenkameraden, Tutoren und Lehrer gesammelt.
Nach Einbruch der Dunkelheit ging es schließlich zur Nachtwanderung in den Wald. Angst hatten unsere Neuen natürlich nicht ;-), allerdings rückten die einen oder anderen aufgrund seltsamer Lichter und Geräusche im Dickicht doch etwas näher zusammen. Aber wie von den meisten vermutet steckten die Tutoren dahinter, die ihre Schützlinge nur etwas erschrecken wollten.
Der letzte Tag war nochmals Spielen gewidmet, die gegenseitiges Vertrauen und den Zusammenhalt als Gemeinschaft stärken sollten, und ihren Zweck auch voll erfüllt haben, denn gut gelaunt, mit neuen Freunden und als Klassengemeinschaft kehrten die Schüler wieder nach Hause zurück.


Bettina Langhojer