Ich in der digitalen Welt - Medienprojekt für unsere Fünftklässler im Rahmen der KOSMOSS-Woche
Gerade waren unsere neuen Fünftklässler noch die Größten an der Grundschule, jetzt sind sie plötzlich wieder die Kleinsten auf dem Pausenhof – aber trotzdem gehören sie jetzt zu den Großen, denn der Wechsel an eine weiterführende Schule ist mit vielen Veränderungen verbunden und stellt eine wichtige Zäsur für sie dar. Vor allem für die Kinder, die jetzt mit dem Bus zur Schule fahren, ist der Schulwechsel oftmals der Moment, in dem sie ihr erstes eigenes Smartphone bekommen und auch sofort nutzen. Egal ob WhatsApp, Snapchat, Instagram, TikTok, YouTube oder Spotify – Smartphones sind schon nach kurzer Zeit aus dem Alltag der Fünftklässler nicht mehr wegzudenken und sie sind das praktische Werkzeug, mit dem Neuigkeiten in Echtzeit verfolgt und Erfahrungen aus dem eigenen Leben festgehalten und geteilt werden können. Smartphones sorgen für Unterhaltung und Vernetzung mit anderen und schnell bilden sich Klassengruppen, in denen die Kinder nichts verpassen wollen. Was in vielen Klassen die Gemeinschaft stärken kann, kann aber auch spaltend wirken. Nicht alle haben WhatsApp oder es kommt zu Konflikten aufgrund von Missverständnissen im Chat.
Unterhaltung und Kommunikation mit Gleichaltrigen sind wichtige Bedürfnisse von Heranwachsenden. Doch wer den sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit den modernen Medien erlernen möchte, muss auch die Risiken kennen: Kinder und Jugendliche werden mit Hass, Gewalt und jugendgefährdenden Inhalten konfrontiert oder tappen in Kostenfallen, da sie einer Unmenge von Werbung und Kaufanreizen ausgesetzt sind. Und obwohl die meisten Jugendlichen bei der technischen Handhabung von Smartphone, Tablet, PC und Co. den Erwachsenen durchaus überlegen sind, ist es besonders wichtig, Gefahren und Risiken anhand verschiedenster Beispiele aufzuzeigen, um einen verantwortungsvollen Umgang anzubahnen. Einen kompletten Schultag lang wurden im Rahmen der KOSMOSS-Woche genau diesen Themen ausgiebig diskutiert und ein selbstbestimmter und reflektierter Umgang mit sozialen Medien und dem Informationsangebot des World Wide Web angebahnt.
Christina Schott