Sozialer Tag 2016
Was ist eigentlich „normal“?
8. Klassen setzen sich am Sozialen Tag mit einen Leben mit Behinderung auseinander
Einblicke in ein Leben mit Behinderung konnten die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Gymnasiums Burgkunstadt bei dem alljährlich stattfindenden Sozialen Tag gewinnen. Regens Wagner Burgkunstadt bot den Achtklässlern die Möglichkeit, sich in Kleingruppen ein Bild von der Einrichtung und ihren Bewohnern zu machen.
Dabei durften die Jugendlichen die Wohngruppen, die Werk- und Förderstätten, die Schule und die Tagesstätte für Menschen nach dem Erwerbsleben besuchen. Wie fühlt es sich an, nicht gehen oder selbstständig essen zu können? Mit dieser Frage setzten sich die Schüler im Rahmen einer Selbsterfahrung auseinander. Hilflos, bevormundet, ausgeliefert waren nur einige der Adjektive, die in der anschließenden Feedbackrunde genannt wurden. Umso überraschter zeigten sich die Jugendlichen, als sie erfuhren, dass die Mitarbeiter von Regens Wagner auch schwer- und mehrfachbehinderte Menschen dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu führen. Dazu braucht es viel Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen, da sich viele Bewohner nicht verbal zu ihren Wünschen äußern können. Die Teilnahme am therapeutischen Reiten ermöglichte den Schülerinnen und Schüler die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers und sie erfuhren, wie viel Selbstwertgefühl die (Mit-)Verantwortung für das Wohlergehen eines Tieres vermittelt. Sehr erfreulich war, dass viele der Jugendlichen ihr Interesse und ihr Talent im Umgang mit Menschen mit Behinderung zeigten. Vielleicht trug dieser Soziale Tag sogar dazu bei, dass einige der Achtklässler sich im nächsten Jahr für ein Freiwilliges Soziales Schuljahr bei Regens Wagner melden. Hier wird den Schülern die Möglichkeit geboten, sich ehrenamtlich ca. zwei Stunden pro Woche in der Einrichtung zu engagieren.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitarbeitern von Regens Wagner, die den Sozialen Tag einmal mehr hervorragend vorbereitet und uns so herzlich empfangen haben – allen voran der Gesamtleiterin der Einrichtung Frau Sabine Schubert.
