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Komödie im Dunkeln

Ein Malheur kommt selten allein

Köstliche „Komödie im Dunkeln“ des P-Seminars Deutsch am Gymnasium Burgkunstadt

 

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Ein Malheur kommt selten allein! So in etwa könnte der „rote Faden“ heißen, der die „Komödie im Dunkeln“ von Peter Shaffer durchzieht, die mit großem Erfolg vom P-Seminar Deutsch der Q12 des Gymnasiums Burgkunstadt aufgeführt wurde.

Ein liebenswertes Schlitzohr ist er schon, dieser junge Londoner Künstler Brindsley Miller (Fynn Partheymüller), der im Mittelpunkt der Konfusionen steht. Eigentlich möchte man ihm gar nicht böse sein – vorausgesetzt, man liebt ihn nicht gerade. Und weil sowohl seine gutgläubige Verlobte Carol (Juliane Sünkel), als auch seine verflossene Geliebte Clea (Rebecca Lauer) und sogar der latent homosexuelle Freund und Vermieter Harold (Manuel Friedlein) ein mehr oder weniger berechtigtes amouröses Interesse an Brindsley haben, gilt quasi der Titel einer ehemaligen TV-Serie: „Drei sind (mindestens) einer zuviel.“

Hinzu kommt, dass der Begehrte sich von dem anfangs verreisten Harold ein paar Möbel, nun-ja, ausgeliehen hat. Eindruck will er damit machen vor Carols autoritärem Vater Colonel Melkett (Dominik Groh) und vor dem stinkreichen Kunstsammler Fürst Uranov (Jakob Münch), damit der ihm durch den Abkauf seiner Kunstwerke ein bisschen aus der finanziellen Patsche hilft.

 

Doch erstens kommt es ja anders und zweitens als man denkt. Ein kapitaler Kurzschluss wirft nämlich all die clever ausgedachte Planung über den Haufen und taucht die Wohnung ins Dunkel: „Das hier ist ein Notfall. Das sieht jeder!“ – Niemand sieht etwas. Das ist der Notfall!“ Auf diesen Wortwechsel lässt sich die köstliche Komik der Komödie reduzieren. Denn die Schauspieler tappen fortan sprichwörtlich im Dunkeln, nur das Publikum sieht alles.

Und zwar, dass eine Katastrophe die nächste jagt, dass die Akteure ihre sieben Sinne und manchmal auch ihre Siebensachen nicht beisammen haben und dass immer wieder die falschen Leute zur falschen Zeit am falschen Ort auftauchen – wie etwa der philosophierende Elektriker Alexej Schupanski (Leon Löppert) oder die schrullige Nachbarin Miss Furnival (Franziska Engel).

 

Kursleiterin Corinna Bogdahn war nach dem Schlussapplaus zu Recht sehr stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler, die – ganz im Sinne eines P- (=Projekt) Seminars - neben der schauspielerischen Tätigkeit auf der Bühne auch große Eigenverantwortung in den Bereichen Regie, Bühnenbild, Lichttechnik, Catering und Öffentlichkeitsarbeit übernommen und damit zwei wirklich unterhaltsame Abende für die zahlreichen Zuschauer auf die Beine gestellt hatten.

„Lange nicht mehr solche Tränen gelacht“, war denn auch das einhellige Urteil der Publikumsmehrheit. Was will man mehr von einem Theaterabend?

 

Text: VoC

Fotos: BCh

 

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