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Chambre d’amis – Wenn aus Gästen Freunde werden

Schüleraustausch mit dem Lycée Jean Macé in Lanester/Bretagne

Es brauchte einen langen Atem bis nach coronabedingter Wartezeit doch noch der ersehnte Auslandsaufenthalt in Deutschland möglich war für Hélène Lanoisellé. Die Planungen dafür starteten bereits im Herbst 2019. Über ein Jahr lang hielten Hélène und ihre beiden Austauschpartnerinnen Giulia Caruso und Marie Zapfe Kontakt und ergriffen dann kurz nach Beginn des Schuljahres 2021/22 nochmals die Initiative. Innerhalb kürzester Zeit wurde dann vereinbart die Chance vor der „vierten Welle“ zu nutzen. Schließlich kam Hélène im Oktober/November für vier Wochen ans Gymnasium Burgkunstadt, um ihre bereits sehr soliden Deutschkentnisse weiter zu verfeinern. Herzlich aufgenommen wurde sie von den Familien Caruso und Zapfe, denen dafür großer Dank gilt. Im Gegenzug reisten Giulia und Marie aus der 10c im Dezember zu Familie Lanoisellé in die Bretagne, wo sie die Gelegenheit hatten, das Lycée Jean Macé zu besuchen und in die französische Sprache einzutauchen.

Dank der insgesamt sieben gemeinsamen Wochen, die die drei Schülerinnen in Deutschland und Frankreich zusammen verbrachten entstand ein für alle Seiten bereichernder Kontakt. Bemerkenswert erscheint mir dabei, dass wir Deutschen etwas trocken vom Gästezimmer sprechen, wohingegen die Franzosen diesen Raum la chambre d’amis – das Freundezimmer nennen. Klingt das nicht nach einer Einladung zu weiteren Besuchen? Wann diese möglich sein werden, steht leider noch nicht fest, doch ich hoffe sehr, dass in den nächsten Jahren immer wieder einzelne SchülerInnen die Chance ergreifen das jeweilige Nachbarland zu erleben.

StRin Anne Höh

Doch zunächst ein kurzer Einblick in die Erlebnisse von Marie und Giulia, der das Schöne betont ohne das zu verschweigen, was herausfordernd für die beiden war:


So schön wie man sich einen sonnigen Schüleraustausch in der Bretagne vorstellt, hat dieser auch anstrengende Seiten. Die Schule beginnt frühs um 8 Uhr und endet  Abends um 18 Uhr. Wenn man sich diesen Schultag schon vorstellt, vergeht einem das Lachen…Viele Schüler wohnen im Internat, aber manche Schüler müssen auch einen langen Schulweg auf sich nehmen, sodass auch wir um 6 Uhr Aufstehen mussten und um 19:30 erst nach Hause gekommen sind.
Am Abend aßen wir noch eine Stunde gemeinsam mit den Eltern und unterhielten uns über den Tag und die Geschehnisse und dann fielen wir auch schon um 21 Uhr müde ins Bett. Jedoch hat so ein langer Schultag selbstverständlich auch schöne Seiten, denn man sieht den ganzen Tag seine Freunde und kann herumalbern
An den Wochenenden haben wir jedoch viele schöne Dinge erlebt, ob es ein Spaziergang am Strand war oder eine Runde Bowling war, es hat alles sehr viel Spaß gemacht und so schätzt man die Aktivitäten auch viel mehr wert.
Eine bekannte Attraktion war die bekannte Kirche Saint Michel in der Normandie. Die imposante Kirche, welche mitten im Meer mit einer kleinen Altstadt gebaut wurde, kann nur mit dem Bus über eine kleine Straße erreicht werden.

CarusoZapfe 2  CarusoZapfe 3

Fremdwörter waren für uns  „Vorspeise, Hauptspeise und Dessert“, denn die Franzosen legen sehr wert auf gutes Essen, weshalb wir sogar Mittags in der Kantine ein richtiges Gängemenü bekamen.
Wir wollen uns noch einmal herzlichst bei Frau Höh bedanken, dass sie uns solch eine Erfahrung und einen kleinen Einblick in das französische Schulsystem ermöglicht hat!

Marie Zapfe, Giulia Caruso