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Friedenspädagogik und Flammkuchenessen - Studienfahrt der 9. Klassen des Gymnasiums Burgkunstadt ins Elsass

Der inhaltliche Bogen war ausgesprochen weit gespannt bei der zum zweiten Mal durchgeführten Studienfahrt der 9. Klassen des Gymnasiums Burgkunstadt ins Elsass.

Ziel der fünftägigen Studienreise war Niederbronn-les-Bains, wo die Gruppe in der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräber e.V. geführten Jugendbegegnungsstätte Albert Schweitzer untergebracht war. In direkter Nachbarschaft liegt eine Kriegsgräberstätte, auf der fast 16.000 Kriegstote aus dem Zweiten Weltkrieg bestattet sind. Auch wenn es kein leichtes Thema war, zeigten sich die Schülerinnen und Schüler aufmerksam und interessiert, als sie den Friedhof unter der kompetenten Führung der örtlichen Mitarbeiter besichtigten und sich über das Schicksal der – z. T. selbst noch jugendlichen – Bestatteten informieren ließen.

Friedhofsführung

Einen noch tieferen Einblick gewannen sie, als sie sich in Kleingruppen bei der Arbeit an ausgewählten Quellen mit den Schicksalen der Verstorbenen beschäftigten und die persönlichen Dimensionen der Folgen des Zweiten Weltkriegs erforschten. Auch dabei wurden sie von den lokalen Fachkräften der Kriegsgräberstätte unterstützt und angeleitet. Diese Friedenspädagogik wird finanziert von dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber e.V., welcher sich dankenswerterweise im Landesverband Bayern, neben der Sparkasse Coburg-Lichtenfels, auch an der Finanzierung der Fahrt beteiligt hat.

Ein weiteres Ziel der Reise war Straßburg, das wie kaum eine andere Stadt das wechselvolle Schicksal des Elsass und das schwierige Verhältnis von Deutschen und Franzosen repräsentiert. Neben einer Besichtigung des Europaparlaments und des weltberühmten Straßburger Münsters durfte selbstverständlich auch ein Einblick in die elsässische Lebensart nicht zu kurz kommen. Beim Flatrate-Flammkuchen-Essen wurden den Jugendlichen die verschiedensten Varianten der elsässischen Spezialität serviert, bis auch der Letzte satt war. Den Abschluss des Tages bildeten eine romantische Stadtbesichtigung in der Dämmerung mit dem Schiff sowie der Besuch des bunt erleuchteten Straßburger Münsters. 

Vor dem EU Parlament

Zum vielfältigen Programm gehörte auch die Vier-Burgen-Wanderung im Norden des Elsass, welche von der Burg Fleckenstein über die Burgruinen Loewenstein und Hohenburg führte, von dort über die französisch-deutsche Grenze zur Wegelnburg und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die folgende Besichtigung des Four à Chaux bei Lembach, eines Artilleriewerks der französischen Maginot-Linie, gehörte sicherlich zu den beeindruckendsten Erfahrungen der Jugendlichen im Elsass. Neben dem Bauwerk an sich und den noch vorhandenen Geschützen prägte sich während der Führung besonders ein, wie das Leben der in den unterirdischen Katakomben stationierten Soldaten organisiert worden war, um die Verteidigungsfähigkeit des Festungswerks sicherzustellen.

Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz und so konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Burgkunstadt am Ende der ereignisreichen Woche nicht nur zahlreiche positive Erinnerungen an die Gemeinschaftserlebnisse, sondern auch wichtige Erfahrungen mit nach Hause nehmen, welche ihr Verständnis für Europa und das französische Nachbarland ebenso prägen dürfte, wie die Erkenntnis, wie wertvoll Frieden ist. 

27. Schüleraustausch mit Partnerschule in Prag

Seit 27 Jahren gibt es eine Partnerschaft zwischen der škola Křimická  in Prag und dem Gymnasium Burgkunstadt.

Beim gegenseitigen Besuch lernen die Schülerinnen und Schüler die Schule, Kultur, das Familienleben und das jeweilige Nachbarland kennen und meist auch lieben. So gab es auch in diesem Jahr wieder Tränen zum Abschied, nachdem die Prager Schüler eine Woche in Burgkunstadt verbracht haben.

Aula

Frau Wohner, Frau Röttinger und Frau Heppner organisierten und planten wieder ein umfangreiches Programm für die tschechischen Gäste und deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Nach der Ankunft am Montagmittag und dem ersten Aufenthalt in der deutschen Gastfamilie, konnten die Prager Schülerinnen und Schüler am Dienstagvormittag das Schulleben in Burgkunstadt kennen lernen. Neben einer Führung durch das Schulhaus, besuchte die Gruppe verschiedene Klassen im Unterricht und war zum gemeinsamen Lernen und Spielen eingeladen. Die SMV organisierte am Nachmittag einen kurzweiligen länderübergreifendenden Spielenachmittag.

Schulhof

Während die deutschen Schülerinnen und Schüler am Mittwoch die Schulbank drücken mussten, durften die Gäste den hiesigen Naturraum mit der Nähe von Prag vergleichen. Die Umweltstation Weismain bot ein interessantes Programm über den Klimawandel und den Artenreichtum in Misch- und Fichtenwald. Bei einem Spaziergang im Wald entdeckten die Kinder viele Tiere und Tierspuren und lernten Bäume in Tschechisch und Deutsch zu benennen.

Waldspaziergang

Bamberg war das Ziel des gemeinsamen Tagesausfluges am Donnerstag, bei dem nach einer interessanten Stadtführung über Sprichwörter und Reales oder Fiktives der Stadtbummel nicht zu kurz kam.

Bamberg

Am Freitag erfuhren die Kinder aus Tschechien viel über Burgkunstadt selbst: Bei einer Stadtführung besichtigten die Prager Rathaus, Kirche und sogar einen Keller in der Altstadt.

Der Abschied von den neu gewonnenen Freunden währt aber nicht lange, schon in vier Wochen findet der Gegenbesuch der deutschen Kinder in Prag statt.

Sport, Kultur und Forschen im Cilento– und jede Menge Spaß!

Am Sonntag, den 19.9.2019, brachen die 24 Schüler der Q 12 zusammen mit den Reiseleitern Frau Ringelmann und Herrn Schmitt bereits vor Morgengrauen zum Flughafen Nürnberg auf, um von dort mit Flieger und Bus in das etwa 2 Stunden südlich von Neapel gelegene Casal Velino zu reisen.

Der Auftakt hätte nicht schöner sein können. Bei herrlichem Sonnenschein bezogen alle ihre Zimmer in dem kleinen Hotel „Il Porto“ direkt am Hafen. Nachdem sich die Schüler mit einer original neapolitanischen Pizza aus dem hauseigenen Pizzaofen gestärkt hatten, ging´s zum hoteleigenen Strand, der nur etwa 50 Meter entfernt liegt. Obwohl die Schüler nicht schwimmen durften, war der von Hügeln umsäumte Strand für sich bereits ein Highlight. Gleich am ersten Abend gab´s auch ein Fest im Dorf, das Festival di Pesce am Hafen. Klar, dass wir da alle hinmussten, einige tanzten sogar mit den Einheimischen zu traditioneller italienischer Musik der 3-Mann-Band.

Am nächsten Tag ging´s dann bereits los mit dem Meeresbiologischen Praktikum. Die Schüler lernten in Vorträgen über Flora und Fauna des tyrrhenischen Meeres, machten auch selbst Versuche und mikroskopierten Pflanzen und Lebewesen. Noch spannender war allerdings der Praxisteil. Zweimal unternahmen die Schüler geführte Schnorchelausflüge, einmal bei Tag – und einmal bei Nacht. Bei totaler Dunkelheit, mit Spezialtauchlampen und Knicklichtern ausgestattet, konnten sie das fluoreszierende und damit faszinierende Leucht-Plankton erleben.

Kultur kam natürlich auch nicht zu kurz: Ob eine kleine, aber feine Ausgrabungsstätte in der Nähe von Casal Velino, der Vesuv und Pompei oder die „Unterwelt“ Neapels – die Gegend rund um den Nationalpark Cilento hat viel zu bieten. Das Kulturprogramm wurde in Neapel dann durch ein ganz besonderes Highlight ergänzt: Die Schüler hatten die Gelegenheit, das Championsleague-Spiel von Neapel gegen Liverpool live im Stadion zu erleben!
Daneben blieb auch Raum für Spaß: Ob Fußballspielen oder ein organisiertes Volleyballturnier am Strand, eine geführte Stand-up-paddling Tour, ein kurzer Besuch eines Outlet-Centers oder ein Trip zur nahe-gelegenen Eisdiele – es war für jeden etwas dabei!

Das kleine Dorf im Cilento hatte für uns viel zu bieten: Vor allem unverfälschtes italienisches Flair und Lebensgefühl. Dieses begleitete uns noch auf dem Heimflug vom Südzipfel Italiens aus mit einer herrlichen Sicht auf den Stiefel! Und hoffentlich können sich die Abiturienten in stressigen Zeiten der Prüfungen ein bisschen davon bewahren!