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Begeisterung fürs Experimentieren auch während des Homeschoolings

Dass man kleine Experimente auch im Distanzunterricht mit Begeisterung machen kann, beweisen die Fotos unserer 5. Klässler 😊. Im Rahmen des Natur & Technik-Unterrichts ging es um unsere Zähne. Ähnlich wie unsere Zähne 😁 bestehen Eierschalen aus Kalk und das macht folgenden Modellversuch mit einem Hühnerei möglich: Man schmiert das Ei zur Hälfte mit fluoridhaltiger Zahnpasta ein und gibt es dann in ein Glas mit Essig. Schon nach sehr kurzer Zeit kann man 👀 wie vor allem an der unbehandelten Hälfte des Eis Gasblasen aufsteigen. Die Schale beginnt sich aufzulösen, auf der fluoridhaltigen Hälfte nicht bzw. sehr viel später. Die Zahnpasta schützt die Schale. Natürlich nicht ewig, nach einem kompletten Tag ist auch dort die Schale aufgelöst.

 => Regelmäßig Zähne putzen 😊!          

Dr. M. Fischer-Geiger, NuT-Lehrerin

Naturwissenschaft und Technik im Deutschen Museum 2019

Mit einem Knall startete der Aufenthalt von 14 Schüler und Schülerinnen im Deutschen Museum in München! Im Rahmen des biochemischen Praktikums waren diese in die Landeshauptstadt gereist, um sich dort vom 8.7.2019 – 12.7.2019 in vielfältigen Themen der Naturwissenschaften fortzubilden.
Den Auftakt am Montagnachmittag bildete der Besuch in der Starkstromabteilung des Deutschen Museums. In einer bunten Vorführung erlebten die Schüler anschaulich die Wirkungsweise der Elektrizität: Spanungsaufbau und Spannungsentladung in Form von Blitzen und Donner – ein wahres Feuerwerk! Die Vortragenden beschränkten sich nicht nur auf Erläuterungen, sondern zeigten zum Beispiel eindrucksvoll die Funktionsweise eines faradayschen Käfigs, indem ein mutiger Mitarbeiter in einer Stahlkugel sitzend einen Blitzehagel über sich ergehen ließ. An einem Modell konnte man dann sehen, was mit einem Haus mit und ohne Blitzableiter geschehen kann – bei Letzterem musste beim Gewitter die Modellauto-Feuerwehr ausrücken.
Wohnen durften die Schüler im Kerschensteiner Kolleg. Direkt im Deutschen Museum. Mitten in München. Das gab allen die Gelegenheit, sich zwischen den verschiedenen Vorträgen unkompliziert in den zahlreichen Abteilungen des Museums umzusehen.
Am Dienstag früh gab Klaus Macknapp in seinem Mikroskopisches Theater im Zentrum Neue Technologien einen Einblick in „Die Welt im Kleinen – Beobachtungen am Rasterelektronenmikroskop“. Faszinierende Eindrücke in die Theorie und Praxis des Mikrokosmos. Nachmittags extrahierten die Schüler, im Selbstexperiment, die DNA der eigenen Mundschleimhaut, welche sie anschließend in Fläschchen packten und als Kette mitnahmen, und lernten einiges über ihre eigenen Zellen und deren Aufbau, was ebenfalls Stoff des folgenden Tests war.

Der dritte Tag startete mit einem Vortrag von PD Dr. Elisabeth Vaupel zum Thema „Heilen und Morden mit Arsen“ im Seminarraum des Kollegs und stand anschließend den Schülern für Eigenstudien im Museum zur Verfügung. Einige nutzten diese Zeit, um sich die herausragende Vorstellung im Museumseigenen Planetarium anzusehen, andere besuchten das Bergwerk oder erkundeten die Abteilung Schifffahrt und Meeresforschung.

Der Donnerstag stand im Zeichen der Bio-Chemie: Erst eine Führung in der Pharmazeutischen Abteilung mit dem Theme „You are chemistry“. Am Nachmittag dann die neue Sonderausstellung „Kosmos Kaffee“. Hier wurden chemische und technische Prozesse genauso anschaulich dargestellt wie biologische Grundlagen. Dabei ging es auch um kulturelle, soziale und ökologische Fragen. Kaffeepflanzen, die schönsten und ältesten Kaffeemaschinen der Welt, interaktive Stationen, Demonstrationen und Augmented Reality ermöglichten den Schülern faszinierende Einblicke in den "Kosmos Kaffee".
Am Tag der Abreise hattendie Schüler noch einmal ein bisschen Zeit sich auf eigene Faust umzusehen bevor sie die Rückreise antraten.

Linda Kriesell, Petra Ringelmann-Blank, Andreas Schmitt

 

Essstörungen werden in den Blickpunkt gerückt - Interaktive Ausstellung „Der Klang meines Körpers“ informiert Neuntklässler

Zu dick? Zu dünn? Was ist eigentlich normal? Wer ist in unserer medial geprägten Gesellschaft wirklich schön und wie beeinflussen Schönheitsideale unser Essverhalten? Viele Fragen, mit denen sich die neunten Klassen an einem Vormittag außerhalb des normalen Unterrichts in intensiven Gesprächen und Diskussionen auseinandergesetzt haben.
Essstörungen haben in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen und gehören heutzutage zu den häufigsten psychischen Erkrankungen des Jugendalters. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 25 Jahren; es wird geschätzt, dass bis zu fünf Prozent dieser Altersgruppe an Essstörungen leiden. Inzwischen ist aber auch eine nicht unerhebliche Anzahl an jungen Männern erkrankt. Es gibt kaum noch eine Schule, an der nicht einzelne Schülerinnen oder Schüler eine Essstörung haben, oft sehr lange im Verborgenen. Aufklärung sowie Hilfestellung für Betroffene aber auch Außenstehende sind angesichts dieser besorgniserregenden Tendenz eine unerlässliche Aufgabe der Schule. Dass Ernährung für Kinder und Jugendliche problematisch werden kann und welche krassen Folgen eine Erkrankung wie Magersucht, Bulimie oder Binge Eating nach sich zieht, zeigt die interaktive Ausstellung „Der Klang meines Körpers“. Ein Seckseck, geformt aus goldgelben, offenen Aluminiumrahmen, darin hängend Informationstafeln von der einen und großformatige Bilder mit Texten von der anderen Seite, große rote Schatzkisten darunter und mittendrin eine ebenso sechseckige, gelbe Hörstation: das ist die Ausstellung. Die wahren Geschichten von sechs jungen Menschen, die in dieser Ausstellung gezeigt werden, sind eine Besonderheit und Kernpunkt des Projekts. Durch die sehr persönlichen Bilder, Texte und ausgewählten Musikstücke werden Jugendliche direkt emotional angesprochen. Sie tauchen ein in die alltäglichen Probleme, Ängste aber auch Wünsche und Sehnsüchte von Betroffenen. Für die Schülerinnen und Schüler wurden kreative Wege der Krankheitsbewältigung erlebbar. Sie begegneten somit eigenen Themen und erkannten Kreativität als Mittel der Prävention und Überwindung von Essstörungen. Unsere Neuntklässler wurden durch diese interaktive Ausstellung auf eine wertschätzende und respektvolle Weise berührt und für dieses gesamtgesellschaftliche Thema sensibilisiert.

 

Text und Bilder: Christina Schott