In diesem Schuljahr war es nach einem Jahr Corona bedingter Pause wieder so weit. An vier Vormittagen kurz vor Weihnachten war für ca. 250 Viertklässler aus den sieben Grundschulen der Region Spektakuläres geboten. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hatten die Grundschulkinder für einen Vormittag zu einem Forscherlabor ans Gymnasium eingeladen, um mit ihnen gemeinsam zu experimentieren und verschiedenste Phänomene des Alltags zu erforschen.
Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin Frau OStDin Lydia Münch und einer kurzen Sicherheitsbelehrung, bei der wichtige Experimentierregeln erklärt wurden, stand eine Chemieshow auf dem Programm, bei der die Mädchen und Jungen aus dem Staunen nicht herauskamen. Egal ob bei dem Versuch mit dem brennenden Geldschein, dem Flaschengeist, oder bei der berühmten Elefantenzahnpasta – die jungen Zuschauer waren stets begeistert.
Nach der Chemieshow ging es erst so richtig los, denn nun durften die Viertklässler an sechs Stationen naturwissenschaftliche Phänomene beobachten und dabei in Eigentätigkeit zu kleinen experimentierenden Forschern werden. Die Kleinen konnten an diesem Vormittag unter Anleitung der Oberstufenschülerinnen und -schüler ihren Forscherdrang so richtig ausleben und beim Experimentieren Dingen auf den Grund gehen, um herauszufinden „warum etwas so ist“ oder „wie etwas funktioniert“.
So lernten die Kleinen von den Großen u.a. wie man Badebomben selbst herstellen oder Filzstiftfarben auftrennen kann. Und wenn nach diesem Vormittag die Neugier und Freude am Experimentieren geweckt wurde: alle der kennengelernten Versuche können mit dem Forscherheft, das von den Oberstufenschülerinnen und -schülern erstellt wurde, auch zu Hause nochmal ausprobiert werden!
Der Vormittag verging wie im Flug und die monatelange Vorbereitung der Oberstufenschülerinnen und -schüler wurde belohnt durch die große Begeisterung, mit der die Grundschulkinder bei der Sache waren. Ein nicht zu übersehender Effekt war auch, dass die „Großen“ lernen und sehen konnten, was es heißt, selbst Lehrer zu sein.
Kerstin Reichenberger
„Mein Problem sind graue Haare – nicht HIV“, sagt Hildegard, 74, die seit 25 Jahren mit HIV lebt – und zwar gut. Ihre grauen Haare und Gelenkschmerzen kommen nicht von ihrer HIV-Infektion, sondern vom Älterwerden. Das nervt die umtriebige Rentnerin gewaltig. Diskriminierung lässt sie sich nicht mehr gefallen.
Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen und haben auch im Berufsleben die gleichen Möglichkeiten - und haben deswegen auch die gleichen Alltagsprobleme. Egal, ob es um Arbeit, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht. HIV muss heute bei rechtzeitiger Behandlung keine Beeinträchtigung mehr sein. Diskriminierung macht HIV-positiven Menschen aber das Leben oft immer noch unnötig schwer.
HIV ist ein Virus, das vor allem beim Geschlechtsverkehr oder über Spritzen beim Drogenkonsum übertragen wird. Ohne Behandlung schädigt HIV die Abwehrkräfte des Körpers, so dass nach einigen Jahren meistens das Krankheitsbild AIDS auftritt, das tödlich endet. HIV ist jedoch gut behandelbar, auch wenn eine Heilung bislang nicht möglich ist. Meist genügt schon eine Tablette täglich, um die Vermehrung der Viren im Körper zu verhindern. Wenn die HIV-Infektion mit Medikamenten behandelt wird, ist eine Übertragung auch beim Sex nicht mehr möglich. Trotzdem erfahren Menschen mit HIV immer noch Zurückweisung und Benachteiligung, bekommen abwertende Äußerungen und Schuldzuweisungen zu hören. Oft herrscht noch die Vorstellung vor, dass von ihnen eine Gefahr ausgehe oder dass ihr Leben immer eingeschränkt sei. Das kommt in der Familie genauso vor wie im Job oder im Gesundheitswesen. Ursache für Diskriminierung sind meist Vorurteile und unbegründete Ängste.
Um aufzuklären, zum Nachdenken anzuregen und für mehr Solidarität statt Diskriminierung zeigten Schülerinnen und Schüler am 01. Dezember, dem weltweiten Welt-Aids-Tag, die rote Schleife auf ihrer Brust.
Christina Schott
Fachleiterin Biologie
Anders als die Überschrift vermuten lässt, haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a, 9d und 9e mit ihren Biologielehrerinnen Frau Reichenberger und Frau Schott den Aufbau eines Schweineauges untersucht.
Nachdem Funktionsweise und Aufbau des menschlichen Auges ausführlich besprochen waren, war es so weit:
Wir durften unter vorgegebener Anleitung in Kleingruppen ein echtes Schweineauge und dessen Bestandteile genauestens sezieren. Zuerst notierten wir uns die Größe, Form und Eigenschaften des äußeren Baus. Hierzu mussten wir anfangs mit Schere und Pinzette die hängenden Muskeln und das Bindegewebe vom Augapfel separieren. Anschließend gingen wir zur Präparation des Schweineauges über, indem wir das Auge mit Skalpell und Rasierklinge längs aufschnitten. Außerdem haben wir herausgefunden, dass der Glaskörper wasserlöslich ist, und wir konnten die Stelle des sogenannten ,,blinden Flecks‘‘ erkennen. Zu unserem Erstaunen war es möglich, die Funktion der Linse zu rekonstruieren, indem wir sie als Lupe getestet haben. Zu Ende der Stunde verglichen wir unsere Resultate, räumten das Präparierbesteck auf und entsorgten die Präparationsreste.
Die Schülerinnen und Schüler waren mit viel Freude und Begeisterung dabei und konnten durch diese interessante und praktische Erfahrung einiges über ihr eigenes Auge erfahren.
Jonas Göhl, Laurenz Partheymüller und Louis König, Klasse 9d+
Kerstin Reichenberger, Christina Schott