• 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6

Zeigen, was man kann – mit viel Spaß daran - Information und Unterhaltung beim „Tag der offenen Tür“

„Den allermeisten Schülern macht es Spaß, zu zeigen, was sie können!“, hob die stellvertretende Schulleiterin Ingelore Dück beim „Tag der offenen Tür“ am Gymnasium Burgkunstadt hervor. Solcherlei Grundsätzliches bekamen die Eltern der vielleicht künftigen Gymnasiasten zu hören, die zusammen mit ihren Kindern einen gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Samstagvormittag verbrachten.

Einige der Erwachsenen in der voll besetzten Aula der Schule waren sich bereits absolut sicher, ihr Kind nächstes Schuljahr auf das Gymnasium Burgkunstadt zu schicken, andere müssen noch diese oder jene Überlegung anstellen. Für sie alle präsentierten zahlreiche Lehrkräfte, darunter die Mitarbeiterin in der Schulleitung, OStRin Eva Al Affash, die Beratungslehrkraft OStRin Natascha Lachner, die Unterstufenbetreuerin StDin Jenny Schreiner, die Organisatorin der Forscherklasse StRin Lisa Kohles, die Leiterin der OGS Heidrun Leimeister-Backert und für die Medienerziehung OStRin Christina Schott Wissenswertes rund um das bayerische Gymnasium im Allgemeinen und das Gymnasium Burgkunstadt im Speziellen. So angsteinflößend der Wechsel an eine neue Schule auch sein mag, die beteiligten Lehrkräfte betonten ausführlich, dass am Gymnasium Burgkunstadt viele Maßnahmen ergriffen werden, um den Übergang von der Grund- zur Sekundarstufe für die Kinder zu erleichtern, wie durch ein Tutorensystem, KOSMOSS-Projekt, Kennenlerntage, Förderangebote, offene Ganztagsschule, Wahlunterricht, Medienerziehung und vieles mehr. Dabei kam auch eine Würdigung des Gymnasiums an sich nicht zu kurz: Neun Jahre Bildung in einer Hand – Aus Kindern werden mündige Bürgerinnen und Bürger.

Tdot23 1

Klar wurde dabei auch, dass der Besuch des Gymnasiums in Burgkunstadt mehr als reine Wissensvermittlung mit sich bringt. Die Lehrkräfte haben es sich zum Ziel gesetzt, die Schüler nach den Grundsätzen einer ganzheitlichen Bildung zu fördern und sie in ihrem persönlichen Reifeprozess bis zum Abitur zu begleiten.  So stellte StDin Ingelore Dück fest: „Der bekannte Grundsatz „fördern durch fordern“ gilt in unserem Haus in besonderem Maße.“ Und sie betonte: „Wer von seinem Grundschullehrer die gymnasiale Eignung bescheinigt bekommen hat, soll sich diesen Schultyp auch zutrauen, denn: Erstens wächst man an den Aufgaben und zweitens geht die Sache bei fast allen Schülern auch gut.“ So habe es in den letzten Jahren fast keinen Schüler gegeben, der das Klassenziel in Jahrgangsstufe 5 am Burgkunstadter Gymnasium nicht erreicht hätte.

Den Kindern wurde unterdessen nach einer Führung durch das Schulhaus die Möglichkeit geboten, im Rahmen einer Schulrallye ihre möglicherweise neue „Arbeitsstelle“ sowie deren breites Fächerangebot zu erkunden. Fast 20 Stationen hatten Lehrkräfte und viele engagierte Schüler vorbereitet, an denen einfache und lustige, Konzentration wie Temperament erfordernde Aufgaben zu erledigen waren, deren Bewältigung am Ende für jedes Kind eine kleine Belohnung brachte.

So galt es im Bereich der Fremdsprachen Bedeutungen von Wörtern in Latein, Französisch, Englisch oder Spanisch nachzuspüren. Überhaupt standen „Do it yourself“-Aufgaben im Mittelpunkt, etwa beim Erraten von Märchen in Deutsch, bei ersten Versuchen mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung am Glücksrad in Mathematik, bei selbst gebastelten Schattenspielen in der Kunst oder beim Ausprobieren von Ballspielen oder sogar Biathlon in den Turnhallen. Das neue Wahlfach Robotik ließ erahnen, welche Möglichkeiten künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bereithalten wird. Ein Roboter löste dabei schon mal selbständig einen Zauberwürfel. Und schließlich luden die Naturwissenschaften zu einigen spektakulären (Selbst-)Versuchen in die Chemie-, Biologie- oder Physiksäle ein.  In der Pausenhalle sorgte die SMV mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl von Eltern und Kindern.

Viele Eltern nutzten zudem die Gelegenheit zum Gespräch mit einzelnen Lehrkräften. Kurzum: Dieser bewegte und manchmal auch bewegende „Tag der offenen Tür“ -Vormittag am Gymnasium Burgkunstadt bot jede Menge Abwechslung und manchmal sogar eine Reise in die Vergangenheit für die Gäste – etwa, als ein kleines Mädchen meinte: „Meine Mama war auch schon an dieser Schule.“

Theatergruppe der Mittelstufe des Gymnasiums Burgkunstadt überzeugte bei zwei Aufführungen der Komödie „Die Hölle – das sind die anderen“

MSt Theater22

Es war alles, nur kein 08/15-Schultheater, das die Theatergruppe der Mittelstufe des Gymnasiums Burgkunstadt dieser Tage bei zwei gut besuchten Aufführungen der Komödie „Die Hölle – das sind die anderen“ darbot. Abstrakte und skurrile, ernsthafte und lustige, banale und philosophische Momente wechselten sich stetig ab und sorgten für beste Theaterunterhaltung.

Sieben Personen. Ein Raum. Papierschiffchen. Sie alle verbindet nur ihr Todestag. Doch wie sind sie an diesen Ort gekommen? Wieso sind sie ausgerechnet hier? Und was haben die sieben Todsünden mit ihrer Situation zu tun? – Die Fragen, die aufgeworfen werden, verknüpfen die verschiedenen episodenhaften Handlungsfäden und Personen miteinander, darunter etwa die Schizophrene (Eva Kral, 9c), die das Ego ihrer verstorbenen Schwester übernimmt; oder auch den selbstverliebt-egoistischen Geschäftsmann Gerald Mann, der sich selbst G-man nennt (A. R. Laurenz Partheymüller, 9d+), aufgrund der Situation verzweifelt und immer mehr die Kontrolle verliert.

„Es ist schon eine anspruchsvolle Komödie, die den Zuschauer förmlich zum Mitdenken zwingt, ihm aber gleichzeitig reichlich Spielraum für eigene Interpretationen lässt“, erklären die beiden Regisseure Christine Hollenbach und Roman Berth. Einige ihrer LehrerkollegInnen hatten in Videoeinspielungen kurze Gastauftritte, was für zusätzliche Farbtupfer sorgte.

Letztendlich konnte man den schauspielerischen Leistungen nur volles Lob zollen: „Die lange Theaterpause an unserer Schule, die komplizierten Proben unter Maskenpflicht sowie die Ungewissheit, ob die Premiere überhaupt würde stattfinden können – unsere Mädels und Jungs haben das großartig gemeistert!“ So freuten sich die Verantwortlichen – und die Zuschauer natürlich auch.

-cv-

„I like You“ - Theateraufführung für die 7. Jgst. zur Prävention von Cybermobbing

Als aufgrund der Corona-Pandemie die Schulen geschlossen waren, wurde nicht nur ein Teil des Unterrichts, sondern auch das Privatleben unserer Schülerinnen und Schüler ins Internet verlagert. Durch die Kontaktbeschränkungen trafen sich viele Kinder und Jugendliche noch häufiger als sonst online in Chatgruppen, bei TikTok oder Instagram und nur noch selten im Sportverein oder auf einer Party. Da sich dadurch die Onlinezeiten im Schnitt um ca. eine Stunde verlängert haben, geht eine aktuelle Studie des Bündnisses gegen Cybermobbing davon aus, dass Corona auch Mobbing im Netz verschärft hat. 29 Prozent der Zwölf- bis Neunzehnjährigen geben an, dass über sie beleidigende, demütigende und falsche Sachen im Internet verbreitet wurden. Besonders in der Pubertät ab 13 Jahren werden viele Jugendliche mit Mobbing, z.B. durch vereinzelte Beleidigungen oder nicht eingeladen werden zu einer Chatgruppe, konfrontiert. Mobbing im realen Leben und im Internet gehen dabei oft ineinander über. Was auf dem Schulhof geschieht, wird online fortgesetzt und umgekehrt. Im Netz bleiben die Täter jedoch teilweise anonym, was die Hemmschwelle herabsetzen könnte.

Foto 2

Aber was können wir tun? Einerseits muss den Kindern und Jugendlichen klar sein, dass es sich um ein Delikt handelt, das Konsequenzen hat. Andererseits muss es immer wieder Präventionsveranstaltungen geben, um die Schülerinnen und Schüler für das Thema (Cyber)Mobbing zu sensibilisieren. Deshalb fand für unsere Siebtklässler ein Projekttag mit diesem Themenschwerpunkt statt. Am Anfang des Projekttages stand das Theaterstück „I like You“, das eindrucksvoll die komplexe Lebenswelt der Jugendlichen von heute darstellte. Drei Schauspieler zeigten dabei die 15-jährige Samira und ihre Freunde beim Surfen, Chatten und Posten. Dank ihrer Computer und Smartphones sind sie ständig vernetzt und bewegen sich sicher und spielerisch im worldwideweb. Doch auf einmal geschieht es: aus Wut, Verletzung und Enttäuschung veröffentlicht Sami ein demütigendes Foto von Luke. Das Bild wird weitergeleitet, kommentiert und verbreitet sich ungewollt rasend schnell im Internet. Am nächsten Tag wissen in der Schule schon alle Bescheid. Plötzlich steht Luke alleine da…

Foto 3

Eindrucksvoll zeigte das einstündige Theaterstück die Chancen und Risiken der digitalen Vernetzung via Internet und soziale Medien auf und sensibilisiert so für einen verantwortungsvollen Umgang damit. „I Like You“ geht dabei nicht den Weg der Theorie, sondern den der Empathie. Die bewegende Geschichte macht Mut und Lust sich für Toleranz und gegenseitigen Respekt einzusetzen und motiviert die Jugendlichen bei Konflikten friedvolle Lösungswege zu finden.

Foto 4

Im Anschluss fand ein intensiver Austausch der Siebtklässler mit ihren Klassenkameraden und den beiden Medienpädagoginnen der Schule, Frau OStRin Christina Schott und Frau StRin Kerstin Reichenberger, statt, um offene Fragen zu klären und Raum für Emotionen zu geben. Schnell wurde klar, dass die einfache Trennung zwischen Opfern und Tätern nicht immer leicht ist und Gemobbte oft selbst wieder zu Mobbern werden. So wird als Motivation, andere zu mobben, oft genannt: Er oder sie habe es verdient, oder der oder die Mobberin wurde selbst gemobbt. Allerdings wird auch zugegeben, dass man aus Spaß oder Langeweile andere quält. Die Folgen von Mobbing können verheerend sein. Die meisten Schüler und Schülerinnen fühlen sich vor allem verletzt, viele sind auch wütend. Am Ende des Tages wurden noch gemeinsame Regeln für die Klassengemeinschaft bzw. die gesamte Schule erarbeitet, um (Cyber)Mobbing möglichst schon im Keim zu ersticken.

Foto 5

Ein großer Dank geht an Frau Lang vom Landratsamt Lichtenfels, die diese Veranstaltung an unserer Schule ermöglicht und organisiert hat. Zusätzlich war durch die finanzielle Förderung der Stiftung „Bündnis für Kinder“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales eine weitere Aufführung im Rahmen eines Elternabends möglich.